Eine Gruppe von Forschern aus Essen, Bochum und Darmstadt hat die Übersterblichkeit im „Corona-Jahr“ 2020 in Deutschland, Schweden und Spanien analysiert und mit den Jahren 2016 bis 2019 verglichen. Die Studie erschien am 03.08.2021 in der Zeitschrift „PLOS ONE“ (Public Library Of Science).
Im Gegensatz zu anderen Studien haben sie dabei die Änderungen der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt (z.B. die 20% Steigerung der Zahl von Menschen über 80 in Deutschland). Ihr Ergebnis: In Deutschland gab es 2020 keine erhebliche Übersterblichkeit. Die Forscher haben in einer zweiten Berechnung neben der demographischen Entwicklung auch eine jährliche Steigerung der Lebenserwartung berücksichtigt. Für Schweden ermittelten sie eine Übersterblichkeit von 3 bzw. 8 Prozent (mit und ohne berücksichtigung steigender Lebenserwartung). Spanien wurde als Beispiel für ein Land mit besonders hohen COVID-19-Todeszahlen mit ausgewählt. Dort lag die Übersterblichkeit bei etwa 14 Prozent.