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Dr. Michler verurteilt Verbreitung antisemitischer Stereotype durch Gegendemo-Organisatoren

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„Wer jede Kritik an Machtmissbrauch und Korruption der Herrschenden als Antisemitismus umdeutet, der ist selbst von antisemitischen Stereotypen geleitet und verbreitet diese. Wenn wir Spahn, Lauterbach, Merkel, Gates und Söder kritisieren, so kritisieren wir deren Handlungen in ihrer Machtposition, die jedem einzelnen von uns direkt Schaden zufügen. Herkunft und Religion derer, die ihre Macht missbrauchen sind für diese Kritik nicht relevant. Wir wollen unsere Grundrechte zurück!“ erklärt Dr. Frank Michler, Anmelder der Kundgebung unter dem Motto „Fünf nach Zwölf“ am 12.06.2021 vor der Stadthalle in Marburg.

Vor dem Kunstmuseum ist eine „Gegendemonstration“ angekündigt. In dem Aufruf wird versucht, Kritik an Grundrechtseinschnitten als „antisemitische Verschwörungstheorien“ und „unsolidarisches Verhalten“ zu diskreditieren. „Damit stellen sich diese vorgeblich ‚linken‘ Gruppen in den Dienst großer Pharma- und IT-Konzerne und eines autoritären Staates. Indem sie Machtkritik als ‚Antisemitismus‘ diffamieren, unterstellen sie, dass sich jede Kritik an Machtmissbrauch und Korruption immer auf Juden bezieht. Sie selbst bauen damit eine antisemitische Assoziation von Machtmissbrauch und Judentum auf, die sie dann auf andere projizieren.“ so Dr. Michler.

„Diesen unsinnigen Antisemitismus-Vorwurf plappern sie blind einer Anetta Kahane nach. Er basiert entweder auf logischen Fehlschlüssen oder er ist der Versuch, Regierungskritiker damit mundtot zu machen.“ Für den logischen Fehlschluss spricht laut Dr. Michler, dass in den letzten 20 Jahren vor allem mit der Umstellung auf Bachelor und Master-Abschlüsse das Universitätsstudium weiter verschult wurde und immer weniger Raum zum mündigen und kritischen Denken bleibt: „Wir haben mit unseren Studenten-Protesten damals erreicht, dass das Hochsschulstudium gebührenfrei bleibt. Die Umstellung auf Bachelor und Master haben wir leider nicht verhindern können. Das Ergebnis sehen wir in den geistigen Verirrungen sich ‚links‘ fühlender Gegendemonstranten. Leider hat deren Hetze in anderen Städten schon zu Gewalttaten gegen Demonstrationsteilnehmer geführt, die ihre Grundrechte verteidigen wollten.“

2 Kommentare

  1. Lieber Frank, liebes Weiterdenken Team, ganz herzlichen Dank für diese gelungene, beeindruckende und friedliche Veranstaltung! Ich wünsche euch weiter so viel Kraft, Mut und Energie. Frank, deine Aussagen zum Antisemitismus finde ich sehr richtig und ich habe es auch schon so ähnlich formuliert: wer andere Menschen leichtfertig als Nazis und Antisemiten bezeichnet um diese billig zu diskreditieten, weil das leichter ist als sich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen, der missbraucht die Menschen die unter echtem Antisemitismus gelitten haben oder gestorben sind. An die Polizei möchte ich einen ernstgemeinten Dank senden: danke, dass Sie die Veranstaltung möglich gemacht haben, danke für Ihr faires Verhalten, ich hoffe manch einer von Ihnen versteht,dass wir auch für Sie durch die Straßen gezogen sind. Dafür dass so viele von Ihnen ihr Wochenende opfern mussten haben wir mit dieser friedlichen Veranstaltungen keinen Anlass gegeben. Einen Satz noch an die Menschen in Schwarz: ihr werdet es nicht schaffen, dass ich euch hasse.
    Ich wünsche euch mehr Lebensfreude, mehr Kommunikations und Dialogfähigkeit, mehr Empathie und mehr ungefilterte Luft: die Staatschefs der G7 habe das euch vorgemacht!

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