Ein Phänomen, das schon vor der sog. Corona-Krise zu beobachten war, seither aber zugenommen zu haben scheint, ist das Vitamin D-Bashing; oft wird es auch als Vitamin D-Mobbing bezeichnet. Um es gleich von Beginn an klar zu benennen: Es geht keinesfalls um die Veröffentlichung berechtigter oder zumindest gut begründeter Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines breiteren Einsatzes, höherer Dosierungen oder der Behauptung bestimmter Wirkungen dieses Hormons. Es geht um das, was auch im Allgemeinen Bashing kennzeichnet: ein aktiver, meist verbaler, übermäßiger Angriff auf (jemanden oder) etwas.
Beispiele dafür sind schier endlos, daher sollen an dieser Stelle nur einige wenige angesprochen und exemplarisch analysiert werden.
Die ganz plumpe Tour
Am 30.08.2022 erschien auf dem Medizin-Portal „Medscape“ [338] ein Beitrag des Diabetologen Prof. Dr. Stephan Martin unter der Überschrift: Kein Mangel – kein Nutzen: Woher kommt der Vitamin-Hype und war die Fischöl-Studie „eigentlich ein Pharma-Skandal“? Darin heißt es u. a.:
„Vitamine sind ja eine relativ junge Entdeckung, 1929 erhielt Christiaan Eijkman für seine Entdeckung des Vitamin B1 den Nobelpreis. Laut Pharmazie-Historikern waren es nur wenige Jahre später die Nationalsozialisten, die den ersten Massenmarkt für Vitamine schufen, um eine Mangelernährung zu verhindern.
Die erst wenige Jahre zuvor entdeckten lebenswichtigen Stoffe sollten den Volkskörper stärken. Es gab sogar eine Reichsanstalt für Vitamin-Prüfung und -Forschung. Der Glaube an die stärkende, gesund machende Wirkung von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln hat also eine längere Vorgeschichte.
Historisch betrachtet könnte man also sagen, dass der Vitamin-Hype – und jetzt nicht sich aufregen, einfach nur historisch betrachtet könnte man sagen, dass der Vitamin-Hype auch auf nationalsozialistischem Gedankengut basiert. Vielleicht sind das interessante Anregungen für die täglichen Diskussionen in der normalen Praxis.“
Wer die Geschichte bemüht, sollte sich damit auskennen …
Vermutlich rät Prof. Martin auch allen Autofahrern von der Benutzung von Autobahnen ab mit der Begründung, dass diese ja durch Hitler stark gefördert wurden. Nun – wenn er schon die Historie bemüht, dann sollte er die Ereignisse auch richtig darstellen, statt mit üblen Verdrehungen zu arbeiten.
Wie im vorausgehenden Kapitel dargestellt, waren die Entdeckung und 1932 erfolgte Isolierung des Vitamin D eine natürliche Konsequenz aus den Forschungen der davor liegenden Jahrzehnte sowie einer katastrophalen gesundheitlichen Lage in Folge der zunehmenden Industrialisierung und den Verwüstungen des ersten Weltkriegs. Speziell war die Rachitis eine wirkliche Volksseuche, von der in zahlreichen europäischen und nordamerikanischen Großstädten bis zu 90% der Kinder betroffen waren!
Die Wissenschaftler, die sich z.B. in Deutschland um entsprechende Behandlungsmöglichkeiten bemühten, pauschal mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen, ist so unredlich wie falsch – auch, wenn sich schon damals die deutsche Ärzteschaft insgesamt alles andere als mit Ruhm bekleckert hat. Hingegen landeten Forscher wie der Berliner Kinderarzt Huldschinsky (135), der Pionier einer Rachitisbehandlung mit Höhensonne – 1929 noch für den Medizin-Nobelpreis vorgeschlagen – oder der für das Bonner Modell der Rachitis- und Karies-Prophylaxe [310] stehende Kantorowicz (146) im Exil (Ägypten bzw. Türkei) und teilweise im KZ.
Nebenbei erwähnt wurde das erste Vitamin schon 1913 entdeckt (Vitamin A, durch Windaus). Vitamin B1 wurde tatsächlich schon 1926 von den Niederländern Jansen und Donath aus Reiskleie isoliert, wenn auch die von ihnen angegebene Summenformel noch nicht ganz stimmte. Vitamin-D2-Präparate waren erst 1932 auf den Markt gekommen, so dass eine rasch steigende Nachfrage in den 30er und 40er Jahren – keineswegs nur in Deutschland – kein Wunder war.
… und nicht wundern, wenn er selbst darin vorkommt
Um nun auch den Beitrag von Herrn Prof. Martin* (154) in einen historischen Zusammenhang zu stellen, nämlich den der Zeitgeschichte: Ein solcher Artikel darf nicht zu sehr verwundern, stellt sich doch das Niveau seiner inneren „Logik“ in eine Reihe mit den Diffamierungen des Mainstream gegen Kritiker der herrschenden Narrative auf allen wesentlichen Gebieten, speziell in den letzten dreieinhalb Jahren. In diesem Fall heißt es dann notfalls: Vitamin ist Nazi!
Verweis auf (völlig veraltete) gesetzliche Bestimmungen
Die ebenfalls bei den meisten wohl als neutral und objektiv geltende Verbraucherzentrale* (155) führt in ihren Empfehlungen zu Vitamin D [340] ihre Leser in die Irre. Sie stellt den Zusatz dieses Mikronährstoffs in verschiedenen Nahrungsmitteln als Gesundheits-Gefahr hin. Nahrungsmittel seien mit Vitamin D „belastet“. Wörtlich heißt es:
„Lebensmittel mit Vitamin D anzureichern ist in Deutschland seit vielen Jahren aufgrund der Gefahr einer Überdosierung verboten. Für eine Reihe von Produkten (z. B. Margarine, Kinderquark, Orangensaft) gibt es jedoch Ausnahmegenehmigungen.“
Weiter führt der föderale Zusammenschluss überwiegend öffentlich finanzierter, gemeinnütziger Organisationen aus: „Allerdings haben die Verbraucherzentralen durch einen Marktcheck in 2021 festgestellt, dass zahlreiche Produkte ohne eine solche Ausnahmegenehmigung auf dem Markt sind – auch solche, bei den(en – der Verfasser) das Bundesinstitut für Risikobewertung sich ausdrücklich gegen eine Anreicherung ausgesprochen hat. Damit steigt die Gefahr einer zu hohen Aufnahme“.
Analog zu den in Kap. 17 wiedergegebenen Ausführungen von Dr. von Helden [268] könnten wir jetzt vorrechnen, dass es beim täglichen vollständigen Verspeisen von mindestens 6 kg Vitamin D-Champignons oder z. B. 180 kg pro Woche über einen Zeitraum von ca. 4 Monaten selbst bei konsequenter Vermeidung von Sonnenstrahlung schon zum möglichen Auftreten von Vergiftungserscheinungen kommen könnte, – rein theoretisch und unter der zusätzlichen Voraussetzung, beim Einkauf mit jeder einzelnen Packung gerade eine solche zu erwischen, die bei einer Schwankungsbreite von 5 bis 15 µg/100 g immer 15 µg/100 g Vitamin D enthält.
Was ist nun Wahres an dem Beitrag der Verbraucherzentrale? Es stimmt, dass gesetzlich der Zusatz von Vitamin D auf extrem kleine Mengen in ausgewählten Produkten beschränkt wird.
Die Vorstellung bei Abfassung des völlig veralteten Gesetzes war es, dass Margarine nicht weniger Vitamin D enthalten sollte als Butter. Daher wurde dort die Beigabe von Vitamin D in kleinster Menge gestattet. Dieser überholte Maßstab wird nun – sachlich irreführend – auf alle Lebensmittel angewendet.
Vitamin D-Bashing wissenschaftlich verbrämt
Zum Mobbing gehört ggf. auch das wiederholte Puschen von offensichtlich mangelhaften Studien mit dem gewünschten Ergebnis in der wissenschaftlichen und vor allem der allgemeinen (medialen) Öffentlichkeit. Das betrifft möglicherweise absichtsvoll schlecht angelegte Studien, eine unangemessene oder zumindest einseitige Interpretation der Ergebnisse und/oder sogar eine Verdrehung von solchen. Ein Beispiel ist die relativ häufig kommunizierte sog. Vital-Studie [342]:
Tendenzielle Wiedergabe
Ergebnisse dieser über 5 Jahre gelaufenen Studie werden meist sehr einseitig interpretiert, v.a. in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen und in der Laienpresse, wo die verkürzt wiedergegebenen Resultate relativ breit gestreut wurden. Dabei wurde praktisch ausschließlich darauf abgehoben, dass eine Vitamin D-Supplementierung von Menschen, deren Spiegel (so im Durchschnitt der Studienteilnehmer mit Werten um 30 ng/ml) ohnehin im normalen Bereich liegt, kein signifikanter Vorteil im Hinblick auf die Knochenbrüchigkeit zu erwarten ist. Zitat aus der Studie: „Zusammengenommen zeigen VITAL und diese Begleitstudie, dass Vitaminpräparate in der Allgemeinbevölkerung älterer Erwachsener keinen bedeutsamen Nutzen für die Gesundheit haben, auch nicht für diejenigen mit niedrigen 25(OH)-Vitamin D-Werten.“ Somit wurde mit der seit Jahrzehnten entgegen dem Stand der Wissenschaft breitgetretenen steinalten Lehrsatz gearbeitet (getrickst?!), das Vitamin sei (nur) für die Knochengesundheit relevant. Dass (auch) diese Studie trotz allem z. B. einen signifikanten Vorteil in Hinsicht auf Autoimmun-Krankheiten für die Vitamin D-Gruppe fand, bleibt meist unerwähnt.
Hinzu kommen etwa folgende Kritikpunkte:
- Jedem Studienteilnehmer waren unbegrenzte Sonnenbäder (also theoretisch mit einer Vitamin D-Produktion von bis ca. 25000 IE/Tag) erlaubt und
- auch die zusätzliche Einnahme von Präparaten bis 800 IE/Tag gestattet, dabei betrug die untersuchte Tagesdosis in der Vitamin D-Gruppe nur 2000 IE/Tag. Ausgangswerte lagen in beiden Gruppen deutlich überdurchschnittlich und – knochenbezogen – im normalen Bereich. Vitamin-Spiegel wurden nur zu Beginn der Studie bestimmt, nicht im weiteren Verlauf.
- Ausreichende Compliance kann verstärkt auch insofern angezweifelt werden, als es sich um gesunde Probanden handelte, deren Motivation zur regelmäßigen Einnahme nicht besonders hoch gewesen sein mag.
Gesundheitsportal ohne Garantie für fachjournalistische Qualität
Medscape vom 27. März 2023 berichtet [343] von einer 2020 durchgeführten und im Februar 2021 veröffentlichten Studie [97] unter dem Titel „Nahrungsergänzung als Schutz vor schwerem COVID-19-Verlauf: Hochdosiertes Vitamin D3 versagt in brasilianischer Studie“.
Der Begriff Nahrungsergänzung, speziell in direktem Zusammenhang mit dem Begriff Schutz, insinuiert klar eine Assoziation mit Prophylaxe durch Vitamin D, um die es in dieser Studie keinesfalls ging* (156)
Bei sämtlichen Probanden war die Erkrankung bei Behandlungsbeginn schon so weit fortgeschritten, dass sie stationär aufgenommen werden mussten. Auch fehlt jede kritische Einordnung des Studiendesigns, angefangen von der Verwendung einer Einmaldosis über den relativ spät einsetzenden Behandlungsbeginn bis hin zur Verwendung von Vitamin D, auch noch als orale Verabreichung, statt eines Metaboliten; dabei ging es doch um die Akutbehandlung von schwer („mittelschwer bis schwer“) betroffenen, eben krankenhauspflichtigen Covid-Patienten. Selbst die Randomisierung ließe sich im Hinblick auf die Patientenauswahl sehr wohl problematisieren; ebenso wenig weist der Artikel auf die nicht besonders hohe Zahl der Studienteilnehmer hin, welche die Aussagekraft der Studie selbstverständlich relativiert* (157).
Immerhin handelt es sich doch um ein medizinisches Medienerzeugnis, von dem man so etwas erwarten sollte. Geliefert wird stattdessen: Vitamin D-Bashing! Und dabei werden diverse Schwachpunkte wie üblich in der Studie selbst durchaus offen benannt und diskutiert.
Und schließlich erschien dieser Artikel von Maria Weiß im Original am 26.02.2021 doch wenigstens unter einer Überschrift, die man als ein klein wenig differenzierter ansehen könnte: „Mittelschwere und schwere Covid-19-Verläufe Hochdosiertes Vitamin D3 scheint ohne Nutzen“[344].
Bezüglich des primären Endpunktes der besprochenen Studie lässt sich als einziger Schluss allenfalls folgern, dass eine einzelne hochdosierte orale Vitamin D-Gabe bei hospitalisierten Covid-19-Patienten im Vergleich zu Placebo die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nicht signifikant zu verkürzen scheint. Dies wird sinngemäß dann auch im allerletzten Absatz des Artikels so resümiert.
Nobody is perfect
Neben schlecht oder suboptimal durchgeführten Studien und teilweise zusätzlich tendenzieller Wiedergabe in Fach- oder Laienpresse gibt es auch wissenschaftliche Veröffentlichungen selbst in renommierten Journalen, die schlicht und einfach falsche Interpretationen liefern. Hier ein Beispiel aus dem Canadian Medical Association Journal, in dem 2019 eine Falldarstellung von Auguste, Avila-Casado und Bargman unter dem Titel „Use of vitamin D drops leading to kidney failure in a 54-year-old man“ erschien [345]. Darin wurde das Nierenversagen eines 54-jährigen Mannes ursächlich mit dem Gebrauch von Vitamin D-Tropfen in Zusammenhang gebracht. Auf dieser Arbeit basierte dann ein wenig später erschienener Artikel im „Stern“ [346], erschienen unter der Schlagzeile:
Überdosis
Er nimmt Vitamin D, um einem Mangel vorzubeugen. Dann stellen seine Nieren die Arbeit ein
Dass hier von einer ganz anderen Ursache ausgegangen werden muss, wird am besten aus einer wissenschaftlichen Antwort deutlich, die drei Monate später im selben Journal veröffentlicht wurde [347]. Unter den Autoren sind Michael F. Holick und einige seiner Bostoner Kollegen. Sie kommen zu folgenden Schlüssen:
Der berichtete Patient litt an einer Vitamin-D-Vergiftung aufgrund eines zugrunde liegenden pathologischen Zustands, den die Autoren der Studie nicht erkannt hatten. Sie zogen zu Unrecht den Schluss, dass eine tägliche Dosis von 8000 bis 12.000 IE zu einer Vitamin-D-Vergiftung führen kann.
Was man hätte wissen müssen – und können
- Die Vitamin D-Einnahme von 10.000 IE/d führt zwar zur Erhöhung des Blutspiegels auf über 100 ng/ml, war aber noch nie mit Hyperkalzämie assoziiert. Bevölkerungsstudien berichteten auch, dass Tagesdosen von bis zu 20.000 IE nicht mit Toxizität assoziiert waren.
- Konzentrationen von aktivem Vitamin D (1,25-(OH)2-Vitamin D) bei Patienten mit Vitamin-D-Intoxikation mit Hyperkalzämie sind wegen der Unterdrückung von Parathormon nicht erhöht, da diese die renale Umwandlung von 25-Hydroxyvitamin D zu 1,25-Dihydroxyvitamin D reduziert.
- Die wahrscheinliche Erklärung ist die unregulierte extrarenale Umwandlung von 25-(OH)-Vitamin D in 1,25-(OH)2-Vitamin D. (Anders gesagt: Nicht die Niere hat Vitamin D aktiviert, weil dazu PTH nötig ist. Die Ursache liegt außerhalb der Niere: Tumor!). Der hohe Gehalt an 1,25-(OH)2-Vitamin D3 und die Tatsache, dass die Autoren unter der Behandlung mit Hydroxychloroquin einen raschen Rückgang dieser zirkulierenden Spiegel beobachtet haben, hätte die Autoren auf die wahre Ursache stoßen müssen.
- Die renale 25-Hydroxy-Vitamin-D-1-alpha-Hydroxylase (CYP27B1) reagiert nicht auf Hydroxychloroquin, Ketoconazol oder Glucocorticoide, wie von den Autoren vorgeschlagen. Nur das extrarenale CYP 27B1 ist gegenüber diesen Medikamenten empfindlich. (Der Therapie-Erfolg belegt in diesem Fall also die fehlerhafte Konstruktion der Publikation.)
Und natürlich wurden die Fehler auch in anderen Organen der Laienpresse unhinterfragt weitergegeben – offenbar nach Vitamin D-Bashing fiebernd: so in der Kleinen Zeitung als ein Beispiel aus Österreich [348].
Autoritäten, die es sich wahrhaftig zu leicht machen – die Folge: Vitamin D-Bashing
Ein weiteres Beispiel für die massenhafte Übernahme von Falschinformation durch Medien von scheinbar außer Frage stehenden Autoritäten wird ebenfalls von Dr. Raimund von Helden nahezu Satz für Satz seziert, der darüber hinaus zahllose Fälle von Vitamin-D-Bashing dokumentiert hat [349]. Hier die Causa Arzneimittelkommission in Kurzform:
Die „Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft“ veröffentlichte einen peinlich-unqualifizierten Bericht [350] über angebliche Schäden durch Vitamin D. Entscheidende Laborbeweise liegen nicht vollständig vor. Sie schreibt:
„Zwei Fallberichte zeigen, dass die Einnahme von vermeintlich harmlosen Vitamin-D-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln oder Präparaten schädlich sein kann.
Eine 78-jährige Patientin (A) und ein 60-jähriger Patient (B) hatten sich eigenständig Vitamin-D-haltige Präparate besorgt und täglich hohe Dosen (A: Vitamin D3 10.000 IE/d; B: „Vitamin D“ 50.000 IE/d) eingenommen. Beide entwickelten ein akutes Nierenversagen bei ausgeprägter Hyperkalzämie (A: 3,42 mmol/l; Referenzbereich: 2,15–2,58 mmol/l; für B liegt genauer Wert nicht vor). Hinweise auf alternative Ursachen wie primären Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose oder Tumorerkrankung gab es nicht.
Der Zustand der Patientin A besserte sich unter forcierter diuretischer Therapie und peroraler Kortisongabe.
Patient B entwickelte schwere Komplikationen und hat eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz davongetragen (Nierenbiopsie: schwerer tubulärer Schaden mit Mikroverkalkungen, passend zu hyperkalzämischer Schädigung). (…)“ – Es folgen allgemeine Ausführungen und ein Resümee mit dem klaren Tenor: Hände weg von hochdosiertem Vitamin D, das ohnehin nutzlos ist!
Zwei Fälle zur Abschreckung – und gleich zwei wissenschaftliche Reinfälle
Fall A: gesund entlassen – Ursache unklar.
Der Fall A mit erwiesener Hyperkalzämie ist in seinen Ursachen nicht geklärt. Fakten zu anderen Ursachen fehlen. Der Jargon “ Hinweise lagen nicht vor“ heißt im Klartext: „Es wurde auch nicht danach gesucht„. Es fehlten spezifische (beweisende) Laborwerte wie ACE (Angiotensin Converting Enzyme: ein Parameter zur Beurteilung einer Sarkoidose), PTH (Parathormon), CEA (Carcinoembryonales Antigen: Tumormarker), CRP (C-reaktives Protein: Entzündungswert), AP (alkalische Phosphatase: Leber- und v. a. Knochenenzym) etc.
Tatsache ist, dass mit Cortison der Zustand beherrscht wurde und keine Dauerschädigung eingetreten ist. Am Ende war Fall A wieder geheilt, die Niere funktionierte wieder einwandfrei. Fall A belegt, dass man ein hohes Calcium im Blut sehr schnell mit Cortison normalisieren kann. Die heilende Wirkung des Cortison ist als starker Hinweis auf eine ganz andere Ursache zu verstehen, nämlich ein hohes Calcium verursacht durch Tumor oder Sarkoidose.
Fall B: Grottenschlechte Dokumentation
Beide der genannten Fälle sind miserabel dokumentiert. Auch der Zeitraum der Einnahme bzw. die Summendosis fehlt – wie soll man so eine Toxizität erkennen?
Nicht einmal ein Vitamin-D-Spiegel wird genannt, im Fall B fehlt selbst der Kalzium-Wert.
Welche Begleit-Medikamente waren im Einsatz? Hat der Patient zusätzlich hochdosiertes Kalzium eingenommen? Welche Vorerkrankungen gab es? Hatte der Patient chronische Erkrankungen? Weil es 100 Gründe geben kann, dass eine Niere versagt, ist der schuldhafte Zusammenhang mit einer millionenfach eingesetzten Substanz (Vitamin D) nicht wahrscheinlich. Im Bericht der ansonsten so angesehenen Arzneimittel-Kommission bleibt daher das Motto der suggestiven Assoziation, etwa folgendem Level entsprechend: „Ich habe kaltes Wasser getrunken und am nächsten Tag deswegen (!) eine schwere Lungenentzündung!“
Scheinbare Sensation begierig aufgegriffen
Unter Überschriften wie „Vitamin D boomt. Zu Recht?“ fand die Publikation der Arzneimittelkommission freilich auch in der Fach- sowie der Laienpresse ihren Widerhall [351, 352, 353, 354, 355, 356].
Vitamin D-Bashing mit beliebter Polemik
Auch Fachleute/Ärzte, die durchaus respektable Argumente gegen zu hohe Erwartungen an Vitamin D ins Feld führen, vermögen teilweise durchaus, sehr polemisch zuzuspitzen. So liest man auf Medscape vom 28.03.22 [357] Folgendes:
Entzaubert: Was wirklich hinter dem Vitamin-D-Hype steckt – und wie man die Studien bewerten sollte.
Der Autor, der Kardiologe Dr. med. John M. Mandrola, schreibt: „Meine Fragen sind einfach: Wieviele signifikante Studien brauchen wir noch, bevor Forscher aufhören, Vitamin D zu untersuchen, Ärzte aufhören, den Vitamin D-Spiegel (routinemäßig) zu messen, und Patienten aufhören, Geld für das wenig hilfreiche Ergänzungsmittel zu verschwenden?“ und nimmt gleich evtl. Kritik scheinbar den Wind aus den Segeln („Bevor ich diesen Fragen nachgehe, möchte ich betonen, dass symptomatische Vitaminmängel jeglicher Art behandelt werden sollten.“) – nur, um dann fortzufahren: „Wenn man Geld für die Vitamin-D-Forschung verbrennt, steht weniger Geld für die Untersuchung anderer wichtiger Themen zur Verfügung.“
Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, welche Beträge – auch in der Wissenschaft – für welchen Unsinn sonst verschwendet werden!
Wissenschafts-Journalismus auf Abwegen: Wenn Autoritätsgläubigkeit auf Halbwissen trifft – und Vitamin D-Bashing schafft
Sehen wir uns eine SWR-Reportage vom 17.02.23 [358] unter dem Titel „Vitamin D-Pillen / Segen oder Abzocke?“ an: In der Kurzbeschreibung heißt es: „… Werden wir hier Opfer einer besonders cleveren Marketingstrategie? ….“ Es sei nur kurz daran erinnert: Opfer setzen einen Geschädigten voraus oder implizieren zumindest einen Schaden. Aus der Beschreibung des Produzenten: „Dieser Film erzählt davon, wie uns Apotheken, Ärzte und die Industrie verrückt machen. Wie ein billig herzustellendes Mittel für Milliardenumsätze sorgt. Wie Verbraucher:innen verunsichert werden. Ein Film über das Geschäft mit dem vermeintlichen Allheilmittel Vitamin D.“ Ein entsprechender Tenor in der Anmoderation lässt ebenfalls erahnen, in welche Richtung das Resümee gehen wird.
Wie in vielen Veröffentlichungen der letzten Zeit üblich, wird auch hier die sog. Vital-Studie kritiklos und quasi als wissenschaftlicher Beleg für die weitgehende Unwirksamkeit von Vitamin D herangezogen. Nicht erwähnt werden elementare Schwächen der Studie (s. o.).
Viel Verständnis für leicht esoterische Psychos …
Zunächst aber zeigt man viel Verständnis für die Einnahme der kritischen Substanz: Ein Besuch beim Kinderarzt, und klar: Säuglinge brauchen das, schon wegen der Knochen. Auch Risikogruppen wie verschleierte Musliminnen. Wohlwollendes Interview mit einem Fitness-Influencer aus dem Internet, also ganz ohne Vorurteil, versteht sich. Sehr langsam und behutsam wird der Schleier des Gefahrenstoffes für den Zuschauer gelüftet. Einfühlsame Gespräche mit einer Dame im Wald über subjektives Wohlbefinden und Stimmungsaufhellung durch die Vitaminpille, die sie einst wegen psychischer Probleme und einem Vitamin D-Spiegel von nur 17 ng/ml angefangen habe, zu nehmen. „Unser Würzburger Endokrinologe würde erst bei Werten unter 8 Vitamin D verordnen“, kommentiert die Stimme der Regisseurin aus dem Off. Dann eingehende Erläuterungen einer wirklichen Placebo-Koryphäe, Frau Prof. K. Meißner, über das naheliegende Phänomen. Man nähert sich der Zielgeraden, bevor es richtig abgeht.
… bevor die Piste akademisch präpariert wird …
In einer späteren Szene gibt sich ein Endokrinologe, Dr. Johannes Dietrich* (158), bei einer Patientin mit einem guten Vitamin D-Spiegel von knapp 55 ng/ml schon eher besorgt und spricht über die Möglichkeit von Gefäßverkalkungen, „wenn der Spiegel noch höher gehe“; Nierensteine (siehe Kap. 9) finde er „glücklicherweise“ nicht. „Aber bei der Analyse der Untersuchungsergebnisse stößt er auf ein anderes Problem:“ Er findet angeblich eine leichte Insulinresistenz. Präsentiert werden ein normaler Nüchtern-Blutzuckerwert, ein normaler Insulin-Spiegel und ansonsten allenfalls grenzwertige Laborbefunde. Es wird aber nicht nur von einer beginnenden Insulinresistenz gesprochen: Der Spezialist im weißen Kittel redet davon, dass ein Zusammenhang mit dem nach seiner Einschätzung recht hohen Vitaminspiegel durchaus möglich sei.
Die Interviewerin ist die Spiegel-Bestseller-Autorin und ehemals stellvertretende Chefredakteurin von Fokus-TV Katarina Schickling, ihres Zeichens Lebensmittelexpertin und Journalistin mit Schwerunkt auf den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit. Beim Verfolgen dieser Reportage könnte man fast den Eindruck gewinnen, als stecke sie medizinisch doch nicht so tief in der Materie, wie man annehmen sollte. Oder stellt sie ihr Licht nur unter den Scheffel angesichts geballter professoraler Autorität, vielleicht sogar angesichts eines vorgegebenen Konzeptes?
Sie tritt betont unvoreingenommen auf. Im Kontakt mit dem Arzt gibt sie sich sichtlich beeindruckt. Allerdings ist sie nicht nur Interviewende. Sie ist auch Regisseurin. Der komplette Aufbau der Reportage lag in ihrer Hand. Das darf man nicht vergessen, wenn man die Dramaturgie und folgerichtig das Gesamtergebnis betrachtet.
… und dann ganz vereist
Als Sahnehäubchen werden auch zum Schluss nochmals Passantinnen in der Heidelberger Innenstadt nach ihrer Meinung befragt. Zwei Ladies mit Hündchen geben sich als Ärztinnen zu erkennen und glänzen mit folgenden Aussagen: „….Es wird den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen“ und „…Und dann haben wir das alles noch im Grundwasser, im Abwasser…..Furchtbar! Dass das überhaupt gestattet ist! …Wir schlagen die Hände über dem Kopf zusammen!“
Vitamin D-Bashing international: Nudging auch in der Schweiz
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) [360] weckt mit einem Beitrag vom 14.02.2021 Interesse mit der Überschrift „Vitamin D und Corona – Hilft das Sonnenvitamin gegen Covid-19?“ (Daniel Forrer, Evelyne Schlauri) und kündigt einen „Faktencheck“ an:
„Viele setzen auf Vitamin D – auch, um Covid-19 vorzubeugen. Die Hoffnungen sind gross, doch Beweise gibt es kaum.“
Bezug nimmt man v. a. auf „das Wunder von Elgg“ (siehe auch Kap. 5) und in diesem Zusammenhang auf eine knapp wiedergegebene Erläuterung des Muotathaler Hausarztes und Vitamin D-Verfechters Matthias Gauger. Der erwähnt in einem in den Artikel integrierten Video in der Sendung „Puls“ 49 Studien – darunter 15 Behandlungsstudien -, die für den schützenden Effekt einer Vitamin D-Prophylaxe sprächen. In dem Forrer/Schlauri-Bericht wird allerdings nur von 15 „Studien“ gesprochen, die einen Effekt zeigen “würden“: „Diverse Studien würden den Zusammenhang von Vitamin D und weniger oder schwächeren Covid-Erkrankungen beweisen. «15 Studien zeigen eine Risikoreduktion von 65%.»“
Geschickter Einsatz scheinbarer Kronzeugen
U. a. lässt der recht kurze und sehr oberflächliche Text-Beitrag* (159) kommentarlos Felix Huber mit folgendem Statement zu Wort kommen: „Felix Huber, Leiter des Hausärztenetzwerkes Medix und Mitglied der Corona-Taskforce, widerspricht: «Man weiss, dass Vitamin D nicht vor Covid-19 schützt und den Verlauf einer Covid-Infektion nicht günstig beeinflusst.» Die Studien dazu habe man geprüft: «Sie wurden alle schlecht durchgeführt, keine einzige Studie kann man brauchen.»“ Also: Man weiß… Selbst auf den Einwand, man solle den Menschen einen möglichen Vorteil nicht leichtsinnig vorenthalten, da es ja im schlimmsten Fall nichts schaden könne, weiß der Ärztefunktionär mit Entschiedenheit und ernster Miene zurückzuweisen: Man dürfe die Bürger nicht in falscher Sicherheit wiegen!
Hier also ein Vitamin D-Bashing auf die eher sanfte Art: Nudging bedeutet, jemanden unbemerkt in eine bestimmte Richtung zu drängen, z. B. durch geschickt gemachte tendenzielle Berichterstattung. Dieses Drängen schließt halt den ein oder anderen Schubser – wie aus Versehen – keineswegs aus…
Die Leidlinien mit den Leitlinien
Leitlinien (guidelines) sind systematisch entwickelte Aussagen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung von Ärzten, anderen im Gesundheitssystem tätigen Personen und Patienten. Das Ziel ist eine angemessene gesundheitsbezogene Versorgung in spezifischen klinischen Situationen.
Leitlinien sollen die Transparenz medizinischer Entscheidungen fördern. Sie werden entwickelt, indem zu speziellen Versorgungsproblemen Wissen aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen und gewertet wird. Zudem ist eine Berücksichtigung und Diskussion gegensätzlicher Standpunkte und besonderer situativer Erfordernisse wichtiger Bestandteil der Leitlinienentwicklung.
Leitlinien entbinden den Arzt nicht von der Überprüfung der individuellen Anwendbarkeit im konkreten Fall, sie dienen lediglich als Entscheidungshilfen und sind rechtlich nicht verbindlich. Dies unterscheidet sie von Richtlinien.
In Deutschland hat sich die Arbeitsgemeinschaft für medizinische Fachgesellschaften (AWMF) als Forum für Leitlinien etabliert. Sie nahm 1992 mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung der klinischen Forschung und Praxis ihre Leitlinienarbeit auf [361].
Die Leitlinien raten auch in ihrer letzten Version von September 2022 bei Covid-19 dringend von einer Vitamin D-Behandlung ab („…soll nicht verabreicht werden“), ebenso selbst von einer Bestimmung des Vitamin D-Status! Die Begründung ist nicht nur ausgesprochen flach und bei Weitem nicht aktuell, sondern auch noch teilweise in sich selbst unschlüssig.
Dürftige Grundlage
Als Grundlage ihrer Hinweise dienen der Leitlinien-Empfehlung lediglich drei Arbeiten; eine davon ist vom Ansatz her eine Meta-Studie, die letztlich auf drei in vielerlei Hinsicht nicht oder schlecht vergleichbare Studien (mit insgesamt 356 Teilnehmern) auswertet und selbst zu dem Schluss kommt, dass eine wirkliche Meta-Analyse gar nicht möglich ist: „Because of substantial clinical heterogeneity, we did not perform a meta‐analysis, but commented on results per study“.
Zwei der betrachteten Studien sind übrigens die beiden „anderen“ Arbeiten, welche die Autoren der Leitlinien für ihr Urteil heranziehen; davon hatte die eine, nämlich die in Kap. 6 näher dargestellte Cordoba-Studie, durchaus eindrückliche Vorteile für die mit Calcidiol behandelte Gruppe ergeben. Die zweite Arbeit ist die brasilianische von Murai et al., die u. a. mit einer Einmal-Dosis Vitamin D behandelt hatten. Weitere Kritikpunkte hat dieses Kapitel schon angedeutet.
Die dritte, auf einer ambulanten Vorgehensweise bei asymptomatischen oder gering symptomatischen Menschen beruhende Arbeit [362], die in der Meta-Studie betrachtet wird, benutzte als Verum ebenfalls Vitamin D; sie hat signifikante Begleiterkrankungen ausgeschlossen, ohne allerdings Details über solche zu dokumentieren, und erfüllt wesentliche Aspekte wie klinische Kriterien des Verlaufs am wenigsten. Hier ging es in erster Linie um die Frage der Dauer der Virusproduktion bzw. der viralen „Clearance“ innerhalb von 3 Wochen sowie die Entwicklung weiterer Laborwerte (Entzündungsparameter, z.B. Fibrinogen). Immerhin zeigten sich dabei signifikante Vorteile für die Vitamin D-Gruppe.
Zu wenig, zu spät (wenn überhaupt jemals)
Insgesamt beruft sich der Autorenkreis der Leitlinien auf einen Wissenschaftsstand, der inzwischen weit über zwei Jahre alt ist (Stand der Meta-Studie 11.03.21). Er beruht dabei lediglich auf den Ergebnissen von zwei kleinen Studien, welche nennenswerte Aussagen zur Beeinflussung des klinischen Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung machen. (Die dritte aufgeführte Studie befasst sich mit gesunden Test-Positiven oder gering symptomatischen Menschen und gibt nur wenig relevante Informationen zum klinischen Verlauf).
Wie man auf dieser Basis ein geradezu vernichtendes Urteil über den Einsatz von Vitamin D fällen bzw. von diesem ausdrücklich abraten kann, bleibt ein Rätsel, zumal die positiven Ergebnisse der Cordoba-Studie offensichtlich beim Resümee offenbar keine nennenswerte Rolle gespielt haben. Dass zumindest tendenzielle Vorteile hinsichtlich sekundärer Endpunkte in der brasilianischen Studie (mögliche Reduzierung der Notwendigkeit zu mechanischer Beatmung) ignoriert werden, mag man wissenschaftlich als korrekt ansehen, verwundert dennoch etwas angesichts der unsäglichen Panik, die ansonsten bei diesem Krankheitsbild seit drei Jahren geschürt wird.
Dabei werden in der Cochrane-Studie [363] die wichtigsten Forderungen im Blick auf sinnvolle weitere Untersuchungen ja formuliert: Die Autoren schlagen weitere randomisierte kontrollierte Studien vor, idealerweise mit geeigneten Randomisierungsverfahren, Vergleichbarkeit der Studienarme und einem vorzugsweise doppelt verblindeten Design. Als Grund wird die vor allem auf die unterschiedlichen Supplementierungsstrategien, Formulierungen, den Vitamin-D-Status der Teilnehmer und die berichteten Ergebnisse zurückzuführende Heterogenität der zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Studien hingewiesen. diese erschwerte die Durchführung einer Meta-Analyse erschwerte und erscheint problematisch. Die Autoren stellen in Aussicht, die Suche nach geeigneten Studien und deren Einbeziehung kontinuierlich zu aktualisieren.
Nachzutragen ist übrigens eine weitere, von einer anderen Autorengruppe im Januar 2023 veröffentlichte Meta-Studie [364], die zumindest im Hinblick auf die Reduktion intensivpflichtiger Covid-19-Fälle eine signifikante Wirksamkeit von Vitamin D demonstriert.
Warum Vitamin D-Bashing?
Generell könnte man – nur wenig überspitzt – eine Gegenfrage stellen: Wie kann man von Medien eine objektive Darstellung erwarten, die einen über Jahre hinweg in allen wesentlichen Punkten belügen oder zumindest manipulieren?
Wie war es in der angeblichen Corona-Krise mit Themen wie dem Labor-Ursprung des Virus, der Beteiligung der US-Regierung am Forschungslabor in Wuhan, dem Event 201, den schon lange vorliegenden Daten über das Vorhandensein von SARS-CoV-2 seit mindestens März 2019 (Abwasserproben), dem gezielten und systematischen Schüren von Angst und Panik, der Einordnung des R-Wertes, dem Ignorieren bis hin zum Leugnen natürlicher Immunität, von Kreuz-Immunität, der massiven Manipulation der Infektions-Zahlen?
Wie verhielt es sich mit dem Märchencharakter der ständig postulierten Überlastung der Intensivstationen, dem anhaltenden Abbau von Krankenhausbetten und dem Schließen von Kliniken, den Fake-Aufnahmen von Menschen in China, die vor der Kamera plötzlich tot umfallen oder von Massengräbern z.B. in New York, den Halbwahrheiten um Bergamo, der Vorbereitung des offiziell kategorisch ausgeschlossenen Lockdowns, dann dessen zeitlicher Begrenzung auf zwei, drei Wochen („Arschbacken zusammenkneifen!“), dem Lügenszenario eines drohenden Massensterbens, der Diffamierungskampagne gegen Schweden wegen der ach so „entsetzlichen Zustände“ dort, der Bagatellisierung von Studienfälschung durch Pfizer, dem Leugnen der deutlich höheren Schutzwirkung einer natürlich durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion im Vergleich zur Impfung sowie der lächerlich niedrigen Aussagekraft von Massentests?
Die Liste der Täuschungen, systematischen Unwahrheiten und Ammenmärchen sowie auch der Diffamierungen ließe sich schier endlos fortführen* (160)!
Wissen über enormen Nutzen in relevanten Teilen von Bevölkerung und Fachkreisen stark verankert
Man muss bzgl. Vitamin D aber auch festhalten, dass sich durchaus eine recht breite Palette von positiven Berichten bei vielen Informationsträgern finden lässt. Sicherlich ist dies vor dem Hintergrund teils sensationeller (!) Erkenntnisse in den letzten Jahrzehnten zu sehen. Da fällt es nicht allen so ganz leicht, plötzlich das krasse Gegenteil zu behaupten.
Selbst MaiLab, im Zusammenhang mit den sog. Covid-19-Impfungen als geschickte Propagandistin der Pharmaindustrie bestens bekannt, gibt in einem neueren Video zu Vitamin D eine relativ differenzierte Position zum Besten, auch wenn die Kritik an Verfechtern einer höherdosierten Gabe im Vordergrund steht, und sie hierbei in teils verkürzter Darstellung auf das bei ihr beliebte Muster des Strohmann-Arguments zurückgreift („Allheilmittel“) [365].
Das Vitamin D-Bashing: Bunte Motivlage, …
Aber im Verbund mit einer „neuen“ scheinbaren „Sensation“ wie angeblicher Wirkungslosigkeit und Vergiftungsgefahr (siehe auch Kap. 9) lassen sich ein Artikel oder eine Reportage gut verkaufen.
Neben der Sensationslust vieler Medien lässt sich jedoch noch eine ganze Reihe von Gründen für das Vitamin D-Mobbing identifizieren:
… Halbwissen bis in medizinische Fachkreise, …
Da gibt es eine zähe Tradition in weiten Medizinerkreisen, auf Naturheilkunde im weitesten Sinne eher herabzublicken und – nicht selten – zumindest tendenziell deren Effekte gar zu leugnen. Da schrecken dann Ärzte auch nicht davor zurück, entsprechende „Mittelchen“ mit weitgehend sachfremden (Pseudo-)Argumenten zu diffamieren, indem man sie z. B. mit einem angeblich unangemessen hohen Preis stigmatisiert. (Der Autor dieser Reihe erinnert sich noch gut an ein Seminar der Apothekerkammer Gießen vor gut 8 Jahren zum Thema Multiple Sklerose, wo Empfehlungen für den verstärkten Einsatz von Vitamin D aus dem Publikum heraus ernsthaft mit dem „Argument“ der Geschäftemacherei abgelehnt wurden.)
Es besteht natürlich ein Interesse der mächtigen Pharmakonzerne am Verkauf profitabler (!) Medikamente, aber nicht an äußerst preiswerten und unpatentierbaren Produkten – schon gar nicht, wenn Arzneimittelproduzenten hierin eine Konkurrenz sehen müssen.
Ärzte sehen nicht selten ihre Autorität in Frage gestellt, wenn sich Patienten offenbar im Internet Rat holen und versuchen, sich unter Umgehung des Medizin-Systems selbst zu helfen.
… akademisches Mitläufertum …
Multiplikatoren wie die meist als unabhängig beleumundete Stiftung Warentest zeigen zumindest eine deutliche Neigung, sich in ihren inhaltlichen Äußerungen an offiziellen Einschätzungen zu orientieren [366], was entsprechende Kreise zieht [367]. (In diese Rubrik fallen auch der geschilderte Fall der Arzneimittelkommission und ein Artikel in der Zeitschrift Öko-Test zum Thema [368]. Hierbei handelte es sich entgegen möglichen Erwartungen lediglich um eine redaktionelle Arbeit, ohne dass dafür irgendeine Testung durchgeführt worden wäre. Dieser Aufsatz gab Einschätzungen unter ausschließlicher Berufung auf sog. offizielle Empfehlungen wieder wie diejenigen des Bundesamtes für Risikobewertung.)
Halbwissen von Journalisten und selbst in Fachkreisen trägt zu einer verzerrten öffentlichen Darstellung von entsprechenden Einschätzungen bei.
Mittlerweile fällt Vitamin D ohnehin für einige in die Schublade „Verschwörungstheorie“ oder wird mit einer Art Kontaktschuld belegt (s.o.: Vitamin D ist Nazi). Vitamin D-Bashing perfekt!
… und ein ganz böser Verdacht
Zum Sichtbarmachen einer weiteren möglichen und ungeheuer wichtigen Motivation zum Vitamin D-Bashing müssen wir an dieser Stelle etwas ausholen:
Sieht man sich die Konsequenzen der wichtigsten Corona-Maßnahmen an, so fällt Folgendes außerordentlich stark auf: Sie haben allesamt Folgen, die in dieselbe Richtung weisen – Schädigung des kritischen Denkvermögens.
Dies geschieht über nur scheinbar ganz unterschiedliche Mechanismen wie das Schüren von Angst, gesellschaftliche Spaltung, ja Vereinzelung des Individuums, Abschirmen von Licht und Abhalten von Sport („Stay at home“), Konformitätsdruck, Sprechverbote, Zensur sowie unentwegte Propaganda. In Wirklichkeit haben diese Maßnahmen neben anderen Effekten alle eine gemeinsame Endstrecke bei ihrer Wirkung auf unseren Geist: Sie führen zu einer gebremsten Neubildung von Nervenzellen bis hin zu einer kompletten Unterbindung derselben in einer ganz speziellen Struktur unseres Gehirns: dem Hippocampus. U. a. geschieht das über das Einwirken dauerhaft erhöhter Spiegel von Stresshormonen wie Cortisol [369].
Dabei ist der Hippocampus nahezu die einzige Region, bei der im Erwachsenenalter überhaupt noch ein Zuwachs an Gehirnsubstanz möglich ist, während andere Regionen täglich schrumpfen.
Der habilitierte Arzt und Molekulargenetiker (Schwerpunkt: Immunologie) Dr. Nehls* (161) umreißt die wichtigsten Funktionen des Hippocampus wie folgt: Erinnerungsvermögen (162), Reaktionsanpassung an Stressoren, somit psychologische Resilienz, Zulassen neuer Gedanken, natürliche Neugier, Selbstwertgefühl, Kreativität, System II-Denken (langsames Denken, also eigentliches Nachdenken). In seinem Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ [370] erklärt er die einzigartige Bedeutung dieser Struktur sowie wesentliche Einflussfaktoren im Einzelnen.
Ein Schelm nun, wer Böses dabei denkt, wenn er erfährt, dass (auch) die „Impfung“ die Neubildung von Nervenzellen im Hippocampus behindert. Aber unter den Faktoren, die sein Wachstum behindern und damit unser kritisches Denken zerstören, befindet sich noch ein alter Bekannter: mangelhafte Vitamin D-Versorgung!
Vitamin D-Bashing: Der Kreis schließt sich
Und hier scheint sich der Kreis zu schließen: Auch Mangel an Vitamin D – von wem auch immer in seine politischen Pläne einbezogen oder nicht – trägt eindeutig zu einer abnehmenden Hippocampus-Größe und -Funktion bei, wie im Übrigen auch unsere „moderne“ Lebens- und Ernährungsweise [371, 372, 373]!
Und was spielt einer Machtelite mehr in die Karten als kritik- und identitätslose Massen?
Zusammenfassung:
– Vitamin D-Bashing ist sehr verbreitet.
– Die Grenzen zwischen kritischem Bericht und Bashing sind natürlich fließend, was aber für geschicktes Framing gut genutzt werden kann und genutzt wird. Hierzu zählt auch die gern stark überbetonte Gefahr von Vergiftungen, auf die hier in Kapitel 9 ausführlich eingegangen wurde.
– Gründe für ein solches Bashing sind vielfältig, ein Hauptgrund mag in einer allgemeinen Abwehr des Medizin-Systems gegen Autarkiebestrebungen der potentiellen Kundschaft liegen, ein weiterer in der häufig vorhandenen Sensationslust des Journalismus, aber auch in dessen starker Verflochtenheit mit medizinischen / politischen Autoritäten sowie Institutionen.
– Vieles spricht dafür, dass hinter dieser Bashing-Tendenz auch ein übergeordneter Plan steckt – ein Plan, der den beteiligten Journalisten und vielen der anderen Multiplikatoren meist gar nicht bewußt sein dürfte, zumal sie den physiologischen Zusammenhang im Allgemeinen gar nicht kennen: Die Zerstörung unserer Persönlichkeit und jedes kritischen Denkens durch ein Bündel von Maßnahmen, deren eine das Sabotieren eines optimalen Vitamin D-Status darstellt.
Und in diesem Sinne hätte eben auch das Vitamin D-Bashing seine Funktion.
Anmerkungen (*):
(154): Prof. Martin outet sich selbst als Spiegel-Leser. In diesem ehemaligen Nachrichten-Magazin ging es jedenfalls in einem Beitrag von Markus Grill vom 19.01.2012 unter dem Titel „Vitaminschub für den Volkskörper“ [339] darum, die gesundheitliche Bedeutung der Vitamine lächerlich zu machen. Dazu wurde unter Berufung auf die Habilitationsschrift des Historikers Heiko Stoff die Vitamin C-Begeisterung im „Dritten Reich“ kurz dargestellt. Dazu heißt es u. a.:
„Noch 1936 berichteten Roche-Mitarbeiter, dass die Spezialisten unter den Ärzten die Vitamin-Therapie schlicht ablehnten, 80 Prozent würden über den „Vitamin-Fimmel“ sogar lachen. (…) Zum Glück für Roche waren in Deutschland die Nazis an der Macht – die auf genau diesen Hokuspokus abfuhren.“ – Doch: Wenn man nach der Ärzteschaft und ihren Spezialisten geht, so haben die in der Tat in der Geschichte schon über sehr vieles gelacht – die große Mehrheit von ihnen, soweit nicht jüdisch, übrigens auch im Deutschland des Jahres 1936.
(155): Welche Hauptkampfrichtung die Verbraucherzentrale schon seit vielen Jahren eingeschlagen hat, wird aus ihrer anhaltenden Forderung nach restriktiven gesetzlichen Vorgaben für einen Höchstgehalt an Vitamin D in Nahrungsergänzungsmitteln deutlich [267]. Dabei beruft man sich u. a. auf den unten näher besprochenen durch und durch unwissenschaftlichen Bericht der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft [350]. Im Wesentlichen verlässt man hinsichtlich konkreter Grenzwerte auf eher nebulöse Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das vor der regelmäßigen Einnahme von „hochdosierten“ Vitamin D-Präparaten warnt. Damit sind ausdrücklich schon Tagesdosen ab 2000 IE gemeint [341].
(156): Patienten, die im Vorfeld bereits Vitamin D eingenommen hatten, wurden – völlig korrekt – sogar ausdrücklich ausgeschlossen.
(157): U. a. mag die niedrige Anzahl der Patienten dazu beigetragen haben, dass der beobachtete Unterschied bei der Notwendigkeit zur künstlichen Beatmung mit 7,6% in der Vitamin D-Gruppe vs. 14,4% bei den Unbehandelten keine Signifikanz erreichte.
(158): Dr. Dietrich gibt in einem Beitrag für MedScape immerhin eine zwar betont vorsichtige, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Anfang 2021 nachvollziehbare Einschätzung hinsichtlich der möglichen Wirksamkeit von Vitamin D bei Covid-19 [359], so dass die Tendenz der gezeigten Szene eher der Dramaturgie der Regisseurin oder dem Demonstrationscharakter der Untersuchungssituation geschuldet sein mag.
(159): Dies unterscheidet ihn zu der deutlich ausgewogeneren und umfassenderen filmischen Reportage der Sendung „Puls“ vom 08.02.21, auf der der Text eigentlich basiert.
(160): Was behauptete denn nicht alles die Presse über die angebliche Rolle von Kindern in der Infektionskette, den vorgeblichen Sinn des Einsperrens, die Schließung von Kultureinrichtungen, Einzelhandel, Schulen, Spielplätzen und Kindergärten, eine behauptete Notwendigkeit des Wegschließens von Senioren und Sterbenden, die von Beginn an klare Aussichtslosigkeit der häufig propagierten Zero-Covid-Strategie?
Erinnert Euch an das Leugnen einer geplanten Zwangsimpfung, das Ausmaß der Demokratiebewegung, die ständigen Attestierungen eines „rechtsextremen“ Charakters der Maßnahmen-Proteste, an die immer wieder behauptete Wissenschaftsfeindlichkeit der Kritiker, deren Herabsetzung mit dem Vorwurf professionellen Unvermögens bis hin zur Einordnung hochrenommierter Fachleute und Nobelpreisträger als senil oder antisemitisch, das gebetsmühlenartig wiederholte Mantra einer vorgeblichen Einheitlichkeit wissenschaftlicher Erkenntnis?
Wie berichteten die Medien über die angebliche Wirksamkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit von Masken, die Sinnhaftigkeit von Reisebeschränkungen und Übernachtungsverboten, eine zuverlässige und zeitnahe Auszahlung von Coronahilfen, den vehement abgestrittenen Apartheidcharakter von 2G-Regeln u. ä., die ständige Forderung nach noch mehr Diskriminierung Ungeimpfter, die Beschwichtigungs-Strategie hinsichtlich befürchteter massiver psychischer Schäden insbesondere bei Kindern und Jugendlichen durch Maskenzwang und Wegsperren, den geleugneten Anstieg häuslicher Gewalt und von Suiziden, die Aberkennung von Grundrechten, das Ignorieren rechtsstaatlicher Prinzipien, das mehr und mehr übliche Sperren von Konten unerwünschter Coronakritiker?
Was erfuhren wir über die Spaltung unserer Gesellschaft, den gentherapeutischen Charakter der „Impfungen“, deren angeblich exorbitante Effektivität gegen die Erkrankung, die Vertuschung der Ergebnisse der Tierversuche sowohl durch Pfizer als auch durch die Arzneimittelbehörden auf der ganzen Welt, die von Beginn an absehbare, zwangsläufige Entwicklung von Escape-Mutationen, den Ausschluss von Langzeit-Nebenwirkungen, angepriesene völlige Nebenwirkungsfreiheit, das Bewirken einer sterilen Immunität, die beteuerte Möglichkeit des Erreichens einer Herden-Immunität durch Massen-„Impfung“, das versprochene Verbleiben der mRNA-Wirkstoffe im Muskel, das behauptete Fehlen prophylaktischer und therapeutischer Alternativen?
Wo wurde breit aufgeklärt über die Geheimverträge mit den großen Pharma-Firmen, die konzertierten Zensurmaßnahmen insbesondere in Wissenschaft und sozialen Netzwerken, das Anheizen der Inflation, das Zusammenbrechen von Lieferketten, die Millionen zusätzlicher Hungertoter in der Dritten Welt und, und, und…?
Wer hat die lange vorliegenden Erkenntnisse über die wirtschaftlichen Verflechtungen führender Entscheidungsträger der Maßnahmenfront in Politik, Medien und Wissenschaft mit der Pharma-Industrie („Verschwörungstheorie!“) der Öffentlichkeit präsentiert, wer hat diese ohne Unterlass dementiert? – zurück
(161): Ein höchst interessantes Interview mit Dr. Nehls wurde bereits auf unserer Website zusammengefasst: https://weiterdenken-marburg.de/?s=nehls
(162): Speziell betrifft dies: Abrufen alter Gedächtnisinhalte, Aufnahme neuer Gedächtnisinhalte, Gedächtnis für Raum und Zeit (lebenslang), Gedächtnis für emotionale Erlebnisse und Gedanken (für ca. 1 Tag).
Quellen:
[338]: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911508
[342]: Manson JE, Cook NR, Lee IM, Christen W, Bassuk SS, Mora S, Gibson H, Gordon D, Copeland T, D’Agostino D, Friedenberg G, Ridge C, Bubes V, Giovannucci EL, Willett WC, Buring JE; VITAL Research Group. Vitamin D Supplements and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease. N Engl J Med. 2019 Jan 3;380(1):33-44. https://www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMoa1809944.
[343]: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909769
[344]: https://www.coliquio.de/wissen/covid-19-klinik-100/vitamin-d3-ohne-nutzen-100
[345]: Use of vitamin D drops leading to kidney failure in a 54-year-old man. Bourne L. Auguste, Carmen Avila-Casado, Joanne M. Bargman. CMAJ Apr 2019, 191 (14) E390-E394; https://doi.org/10.1503/cmaj.180465.
[347]: Charoenngam N, Hossein-Nezhad A, Hanley DA, Holick MF. Misconception about the cause of vitamin D toxicity. CMAJ. 2019 Jul 8;191(27):E769. https://doi.org/10.1503/cmaj.72511.
[349]: https://www.vitamindservice.de/vitamin-d-mobbing-kacheln
[350]: https://www.akdae.de/arzneimittelsicherheit/drug-safety-mail/newsdetail/drug-safety-mail-2017-42
[351]: https://www.das-pta-magazin.de/hyperkalzaemie-durch-ueberdosierung-mit-vitamin-d-2040684.html – zurück
[355]: https://www.welt.de/gesundheit/plus176153433/Vitamin-D-verliert-immer-mehr-seinen-guten-Ruf.html
[357]: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911006
[358]: https://www.youtube.com/watch?v=HB2a-qCVeRU
[359]: https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909663
[360]: https://www.srf.ch/wissen/corona/vitamin-d-und-corona-hilft-das-sonnenvitamin-gegen-covid-19
[361]: https://www.cochrane.de/leitlinien
[362]: Rastogi A, Bhansali A, Khare N, Suri V, Yaddanapudi N, Sachdeva N, et al. Short term, high-dose vitamin D supplementation for COVID-19 disease: a randomised, placebo-controlled, study (SHADE study). Postgraduate Medical Journal 2020;0:1-4. https://doi.org/10.1136/postgradmedj-2020-139065.
[363]: https://doi.org/10.1002%2F14651858.CD015043
[364]: Argano, C.; Mallaci Bocchio, R.; Natoli, G.; Scibetta, S.; Lo Monaco, M.; Corrao, S. Protective Effect of Vitamin D Supplementation on COVID-19-Related Intensive Care Hospitalization and Mortality: Definitive Evidence from Meta-Analysis and Trial Sequential Analysis. Pharmaceuticals 2023, 16, 130. https://doi.org/10.3390/ph16010130
[366]: https://www.test.de/Vitamin-D-Was-bringen-hoch-dosierte-Praeparate-4994917-0/
[368]: https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Vitamin-D-im-Test-Tabletten-oft-ueberdosiert_105730_1.html
[369]: https://www.adxs.org/de/page/85/2-stress-nach-dauer-langanhaltender-chronischer-stress#content-224-sch%C3%A4digung-des-hippocampus-lern–und-ged%C3%A4chtnisst%C3%B6rungen
[370]: Dr. med. Michael Nehls: Das indoktrinierte Gehirn, 1. Edition 28.08.2023, Mental Enterprises, Artikelnummer 978-3-9814048-8-3, ISBN-13 : 978-3981404883
[371]: https://www.youtube.com/watch?v=r9gErLYYoWc – zurück
[372]: https://odysee.com/@Punkt.PRERADOVIC:f/230901_Nehls:e
[373]: https://www.youtube.com/watch?v=A4rSJKHpLvo