Ein Bericht von Björn Z. zum „Fest der Freiheit“ am 29.8.2020 in Berlin
1. Unentspannte Vorrede
Heute Vor einer Woche fuhren wir nach Berlin. Übernächtigt und erschöpft, angespannt wegen dem noch existierendem Verbot der Demonstration. Eigentlich hatten wir beschlossen nicht zu fahren. Bis das Verbot kam. Der Tag am Samstag war dann: Alles – von Himmel bis Hölle, von Euphorie bis Erschöpfung. Es wäre aber ungerecht, die Bilder und die zentralen Reden aus Berlin unter dem Eindruck der Vermutung von den vermeintlich „wissenden Durchblickern“ und ihrer Jünger zu beurteilen, es handelte sich beim 29. August um den „wohl wichtigsten Tag der deutschen Geschichte seit 1945“. Den Häuflein Freunden von Q, den Friedenvertraglern, Reichflaggenschwenkern oder rechtextremen Großmachtsträumern sage ich: Solche absurden Aufladungen sind entweder der Ausfluß von Größenwahn oder der fahrlässige und durch nichts gedeckte Wunsch nach einem veritablen Putsch. Oder glaubte da jemand ernsthaft, die bloße Anwesenheit und das bloße Gewicht von angeblichen „Millionen auf der Straße“ reiche in einem so flexiblen System wie dem unseren aus, daß sich die Kanzlerin leise weinend in einen Hubschrauber begibt, um außer Landes zu fliehen?
Cui Bono?
Man sollte sich davor hüten, von sich selbst eine Karikatur zu zeichnen !! und von all den Anderen gleich mit, die sich nach Berlin aufmachten und nun wieder zuhause sind. Und die nun wie vorher unter derselben Regierung, in derselben absurden Gängelung, vor denselben Problemen und Diffamierungen, demselben Bankrott, derselben toxischen Atmosphäre stehen wie vor Berlin, trotz des vermeintlichen 1945er-Befreiungsmoments … Das abstruse Wahnbild von einigen wenigen Teilnehmern von wohlmöglich Hunderttausend fällt uns jetzt Allen auf die Füsse, jetzt wo wir sehen daß die Zehntausenden, die sich mutig aufgemacht haben, und nun wieder den Corona-Alltag meistern müssen, nur ein Tropfen sind. Die sich der nochmal gesteigerten Agressivität und Ignoranz der 90% erwehren müssen, die meinen ihre Rettung im Neusprech der Regierung zu finden. Ein hoher Preis für Courage. Den Preis zahlen alle, die Rechnung haben die Durchblicker verursacht. Wir sind isolierter als zuvor. Das scheint abzuprallen an Einigen von euch. Ein elitäres Bewußtsein des Durchblickens scheint mehr wert als die Gesprächsfähigkeit mit der breiten Masse zu erhalten? Ein hoher Preis für Courage. Deshalb frage ich euch angebliche Durchblicker jetzt auch mal: Cui Bono?
2. Unser Samstag in Berlin
Die kurze Nacht im ehemaligen Stasi Luxus-Plattenbau in der Karl Marx Allee geht zuende. Glücklicherweise hat ein alter Freund uns seine Bude überlassen. In der Tristesse von verlotterten Grünstreifen, verschlafener Ostblockidylle und kurzatmigen Rentnern die im Morgengrauen mit ihren Vierbeinern ihre Gassirunde wackeln, zwitschern zaghaft ein paar Amseln, und die Tauben üben ihr ewig gleiches Esperanto. Beim Kaffeekochen überfliege ich verschlafen das Handy: Jetzt endlich die Bestätigung! Noch in der Nacht hat das Oberverwaltungsgericht das Demonstrationsverbot endgültig ausser Kraft gesetzt. Uff… uns fallen Steine vom Herzen. Der Morgen beginnt jetzt definitiv entspannt….! Wir laufen zum Alex, noch schläft die Stadt. Ein Honk for Hope-Bus kommt von Osten vorbeigerauscht, grosses Hallo und Gewinke… lachende Gesichter.
Am Alex in der steinernen Wüste ein kleines Frühstück. Cafe Einstein. Vor der Tür im Aussenbereich ein lustiges Durcheinander von Schwaben und Schweizern mit Fähnchen, die ihren letzten Kaffee vor der Demo nehmen, und spürbar gute Laune verbreiten. Das Ganze wirkt ein bißchen wie eine Wandertruppe die einen Almausflug in Angriff nehmen. Rucksäcke, gutes Schuhwerk, stramme Waden. Wir laufen langsam zur UBahn und fahren um 2 Ecken in die Friedrichstrasse, es geht schon auf halb 10 Uhr zu. Als wir aus dem Bahnhof kommen treiben die ersten Demoschwärme schon vorbei Richtung Norden. Dort hinterm Oranienburger Tor soll der Zug beginnen. Fröhlich lockere bunte Grüppchen, heitere entspannte Stimmung überall. Wir lassen die Blicke schweifen, überall lachende Gesichter, phantasievolle Schilder und Verkleidungen. Die Hippies des 21. Jahrhunderts sind unterwegs. Wir laufen gegen den großen Strom zurück Richtung Unter den Linden und Brandenburger Tor. Wir suchen unsere wackeren Weiterdenker die nachts mit dem Bus gekommen sind. Treffpunkt Wagen 14, 10 Uhr 30. Unter den Linden wird das Gedrängel schon dichter, aber wir kommen noch gut durch. Grosses Hallo als wir in der Menge zwei von uns entdecken, die auch auf der Suche sind. Wir irren gemeinsam herum. Erste Irritationen bei uns als wir uns durch einen Pulk von Reichfahnen und einer gigantischen Deutschlandfahne durchschlängeln. Vom Brandenburger Tor drängen die Massen durch die enge Grossbaustelle, – die gesamte Grünanlage die den Prachboulevard in der Mitte teilt, ist abgesperrt. Auch an Wagen 14 den wir nach längerem Herumirren endlich finden sind dann keine Marburger in Sicht. S. und ich beschließen endlich daß wir Richtung Demoanfang loslaufen. Der Zug wälzt sich in Zeitlupe wir ein träger bunter Drache durch die enge Friedrichstrasse. Wir überholen ihn auf dem Bürgersteig und als die ganze Chose endgültig zum Stillstand kommt schlängeln wir uns fast zum Anfang vor, bis zur Linienstrasse.
Polizeitaktik verhindert Abstand
Ca 50 Meter vor uns sieht man eine Sperre von zig Polizeiwannen. Die Leute von hinten drängen in Richtung Anfang, alles wird enger und dichter und schließlich steht Alles, dicht an dicht. Langsam wird klar was passiert. Man lässt uns nicht loslaufen! Man hat uns losgetrieben, auflaufen lassen, und jetzt sind wir im Netz gefangen wie ein rieiger Sardinenschwarm. Alle Seitenstrassen sind mit Gittern versperrt, später wird man sagen, wir hätten die Abstände nicht eingehalten. Erster Akt einer perfiden Polizeitaktik von höchster Stelle. Schließlich setzen sich tausende einfach auf die Strasse. Immer lautere Sprechchöre, eine bunte Frau singt unverdrossen zur Gitarre, es wird geommmt und meditiert, aber die Spannung steigt spürbar um uns herum, die heitere Stimmung verfliegt auf einen Schlag. Mir kommen dunkle Erinnerungen an ähnliche Kesselsituationen auf Demonstrationen, die ich am eigene Leib erlebte. ZB der Nollendorfplatz 1982 am Tag des Reagan Besuchs in Berlin. Auch das geflügelte Wort vom „Leberwurst-Prinzip — in der Mitte hineinstechen und nach beiden Seiten ausdrücken“ als polizeiliche Taktik für die Auflösung der Demonstration am 2. Juni 1967 und das Kommando „Knüppel frei“ haben sich in mein Gedächtnis gebrannt. Diese Situationen sind mir nicht geheuer. Die Unberechenbarkeit plötzlicher kollektiver Empörung tut ihr Übriges, ich weiss wie schnell eine heitere Stimmung von Menschenmassen in Agression umschlagen kann. Wir beschließen schließlich an der Linienstrasse seitlich durch die Polizeisperren „auszubrechen“ – was glücklicherweise gelingt, wir werden durchgelassen. Keine 15 Meter hinter der Absperrung friedliche Wochenendstimmung in Cafes und Kneipen. Verkehrte Welt. Wir setzen uns mit einem Kaffee an den Bürgersteig in die Sonne und versuchen durchzuatmen. Direkt gegenüber, vor uns aufgebaut ca 5 Meter entfernt am anderen Strassenrand, ein Trupp Polizei. Ca 10 Männer und eine Frau.
Polizist zweifelt an Polizeitaktik
Junge Leute, teils vielleicht Anfang 20, in dicken schwarzen Kampfmonturen und gut bewaffnet. Sie nehmen die Helme ab, hervor kommen verschwitzte gestresste Gesichter, voll Nervosität und Spannung, teils aufgeputscht agressiv. Wir nehmens gelassen. Ein kleiner Kerl aus der Truppe fixiert mich mit starrem Blick. Ein Augenduell beginnt, keiner blinzelt … bis ich lache. Er schaut abrupt weg. Wir sitzen und die Zeit bleibt stehen. Aus der Demo kommen auf und abschwellend Wellen der Empörung herübergeschwappt. Nichts bewegt sich. Irgendwann stehe ich auf und schlendere zu zwei Polizisten gegenüber die mit einer Frau im Rollstuhl reden. Ich bin entspannt und das kommt wohl irgendwie rüber. Langsam fangen wir an zu plaudern, ich mache kleine Witzchen und werfe Nebelkerzen. Wir reden über den Sinn und Unsinn von Polizei und darüber dass man als guter Polizist seine persönliche politische Meinung für sich behalten muss. Einer der beiden signalisiert mir irgendwann daß er die ganze Aktion die Demo anzuhalten unsinnig findet. Am Ende frage ich ihn direkt ob er glaubt daß seine Führung die Demonstration irgendwann noch laufen lassen wird. Er schüttelt nur den Kopf. Wir schauen auf die Uhr, in 2 Stunden soll die grosse Kundgebung an der Siegessäule beginnen. Wir beschließen die eingekesselte Demo zu verlassen und die 2 Stationen zum Brandenburger Tor zu fahren und steigen in die S-Bahn. Die Züge halbleer, ein paar gelangweilte Maskenträger, ein paar mit lässiger Kinnmaske. Business as usual in Berlins Untergrund. Am Brandenburger Tor wieder eine andere Welt. Über den ganzen Platz verteilt Gruppen und Grüppchen. Verschiedene Kleinagitatoren und Propheten schreien durch Mikrophone, einige preisen ihre Gurus an, andere bieten Gott als Lösung. Auch das Böse soll bekämpft werden. Ein lilafarbener Trupp von Vitamin-D-Jüngern läuft im Gänsemarsch ihrem Chef hinterher durchs Bild.
Romanes Eunt Domus
Mitten im skurillen Durcheinander eine grosse Gruppe junger ausgelassener Holländer die Anti-Merkel- Sprechchöre intoniert und gute Laune verbreitet. Ein paar Reichsfahnenschwenker komplettieren das Durcheinander. Ich denke an Filmszenen aus „das Leben des Brian„. Wir sind etwas verwirrt und lassen uns erstmal treiben. Langsam entsteht Bewegung, in lockeren Grüppchen laufen die Menschen Richtung Siegessäule. Wir laufen mit, vorbei an riesigen Leinwänden, LKWs mit Bühnen, Lautprechertürmen. An der Siegessäule viel Platz. nur vor der grosen Bühne und um die Säule herum Gedrängel, da sind die besten Plätze belegt. Wir sitzen am Strassenrand etwas abseits hinter der Goldelse. Es dauert sehr lange bis die Kundgebung beginnen kann. Immer wieder Durchsagen – am Ende verzweifelt und flehend agressiv: die Menschen sollen gefälligst ihre Ärsche auseinanderbewegen, Platz machen, von der Bühne weggehen an die Ränder des Platzes, sonst wird die Kundgebung von der Polizei aufgelöst. Erst als Ordnerschwärme rabiat in die Menge hineingehen bewegt sich was. Tja – so sind die Menschen.
Glücklicherweise kanns dann wirklich losgehen. Ich schlendere zwischendurch als Kennedy spricht Richtung Bühne. Ich sehe seine schwungvollen Gesten. Der Mann ist ein begnadeter Redner. Und berührend authentisch. Aus dem Mann spricht tiefer Schmerz. Die Menschen jubeln Über der goldenen Victoria knattert ein Polizeihubschrauber. Aus dunklen Wolken scheint die Sonne über den großen Stern. Der Platz ist ganz gut gefüllt, Richtung Siegessäule und Bühne recht voll, der Blick in die Seitenstrassen zeigt noch viel Luft. Die Stimmung entspannt sich, die Menge lauscht den Rednern und die Menschen verschnaufen vom langen Tag. Einige liegen auf Decken auf dem nackten Asphalt. Kinder spielen dazwischen. Immer noch sehen wir fast nur lachende und strahlende Gesichter. Wirklich immer wieder viele Menschen mit besonderer Ausstrahlung, die einem das Gefühl geben an der richtigen Stelle zu sein. Auch wir sind erschöpft von den vielen Eindrücken, S. liegt auf meinem Bauch und linst friedlich in die Sonne. Ich versuche den Reden zu lauschen, aber mit der Zeit wird es zu einer Art Grundrauschen. Es wird zuviel doziert und der Kontakt zur Menge kommt ins Stocken. Der Tag wird lang. Und der Magen knurrt. Am frühen Abend machen wir uns auf Richtung S-Bahn Tiergarten, mit uns eine stegiger Strom von Heimkehrern. Die U-und SBahnen sind leer. Wir fahren um 2 Ecken. Am Winterfeldpaltz lockt uns das Liegesessel-Ambiente eines Lokals namens Kafka. Deswegen, und auch des Namens wegen, der zu diesem Tag ganz gut passt, beschließen wir hier zu versacken (im wahrsten Wortsinne). Als wir es schaffen uns wieder zu erheben wird es schon langsam dunkel. Der Weg nach Mitte mit demselben Bild. Keine Millionen in der U-Bahn, nur das übliche Wochenend-Volk. In unserem Nest im Plattenbau-Nirgendwo angekommen, erwartet uns nicht nur ein grosses Bett sondern auch schon schon das medial aufgearbeitete Schlachtfest in Presse und TV. Unsere Gegner waren nicht untätig sondern uns immer 2 Schritte voraus.
3. halboptimistisches Resümee und Ausblick
Jetzt, nach Tagen, überwiegt nach anfänglicher Frustration und Erschöpfung ob der vielen Lügen und Intrigen von Polizei und Staat das Gefühl von Stolz dabeigewesen zu sein. Erst die tiefe Enttäuschung über die Niederlage: Hochfliegende vollmundige Pläne wurden kleinlaut aufgegeben, und die bereits am selben Abend einsetzende demagogische Darstellung der Ereignisse im routinierten Zusammenspiel der etablierten Akteure bestärkte nur die Untertanenmentalität: »Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing‘ nicht ihre Lieder“. Aber mit so vielen Zehntausenden, die mit der Ungewissheit von nah und fern nach Berlin gefahren sind auf eine verbotene Demonstration zu gehen, wohlmöglich in Auseinandersetzungen und Gewalt zu geraten – dieses Gefühl erfüllt mich mit Kraft und Stolz. Diese Bilder der vielen mutigen und überwältigend friedlichen und fröhlichen Menschen, diese vielen strahlenden Gesichter bleiben mir in Erinnerung, haben sich in meinen Kopf gegraben. Das überstrahlt erstmal Alles. Und ich habe in meinem Leben noch nie so eine gigantische Menge Menschen mit so positiver Energie erlebt. Kaum einer hat sich hinreißen lassen, hat auf Gewalt und Hass nicht so reagiert wie es vom Staat gewollt war. Denn dieses Spiel war anders geplant. ich bin dankbar für diese vielen Menschen die Wahrheit suchen, die lückenlose Aufklärung wollen und Verantwortliche zu Stellungnahmen auffordern.
Das Volk klopft an
In Berlin demonstrierten keine Feinde der Demokratie, sondern die einer Diktatur. Wer das noch immer nicht begriffen hat, unterliegt einer kognitiven Dissonanz, oder ist in altem dumpfdeutschem Obrigkeitsglauben gefangen weil er mit den Wölfen heult, mit der Herde trottet, bloss nicht aus der Reihe tanzt. Diese Herde ist heute links und grün. Jedenfalls glaubt sie es zu sein. Einer von vielen grandiosen Irrtümern. Diese Menschen wollen nicht begreifen, dass das Unmögliche möglich geworden ist. Eine Weltdiktatur wird Stück für Stück installiert, möglicherweise mit guten Intentionen, aber ohne das geringste Verständnis für Ethik und Menschenwürde. Was soll auf einem Fundament entstehen was die Menschen vom Kreisssaal bis zum Grab kontrollieren, bevormunden, überwachen und umerziehen möchte? Diese Fragen stellen jetzt Viele. Sehr viele sind am Wachwerden und arbeiten für eine klare, nachvollziehbare Systemverbesserung. Wir tun, was wir wollen und wir wissen warum — eine breite Selbstermächtigung für unsere grossen und kleinen Freiheiten und für unsere Würde. Menschen aller Schichten und aller politischen Richtungen auf einer Demonstration – das scheint tatsächlich neu – dass man sich gegenseitig tolerierte und dass sich erstmals so etwas wie eine Querfront von Demokraten abzeichnete.
Das Regime lügt, bis sich die Balken biegen
Wer an der Demo teilnahm, ist für das Regime in der Tat verloren. Er begreift allmählich, dass ein Regime, das in einer zentralen Frage dermassen schamlos lügt, auch in anderen Fragen lügen wird, bis sich die Balken biegen. Dies ist für Regierenden wirklich sehr unbequem und in der Wirkung schlecht einzuschätzen. Das Teile und Herrsche Prinzip hat sich als zu schwach erwiesen. Jetzt wird aus allen Rohren geschossen im Info-War-Modus. Samstagabend nach der Demo waren die Fronten schon klar und das hat mich nicht überrascht. Zu oft habe ich Ähnliches erlebt. Offensichtlich hat sich der Narrensaum der Demo von Rechtsextremen und Monarchieträumern zum Handlanger der Propaganda der Staatsmedien gemacht. So kann das Anliegen von Millionen, die sich vielleicht nicht auf die Strasse trauen, im Sinne der Regierung durch ein paarhundert Extreme ad absurdum geführt werden. Die Regierung dankt herzlich. Siehe der angebliche Reichstagssturm der den Menschen im Land jetzt medial in die Köpfe gehämmert wird. Aber deren Spiel scheint vielleicht schon überreizt. Dass uns Irrsinn als Normalität verkauft wird, ist keine neue Erkenntnis Gerade weil mit der Corona-Sache offensichtlich zu hoch gepokert wird, steigen jetzt viele Deutsche endlich aus dem Spiel mit gezinkten Karten aus. Nur eine Frage der Zeit ist die Erkenntnis, dass der Maskenirrsinn nicht der einzige Bluff ist. Wenn immer mehr Menschen klar wird, mit welcher unglaublichen Brutalität und Bösartigkeit hier gelogen wird und schon lange gelogen wurde.
Einigkeit
Auch wenn sie so diffus, teils naiv und politisch schwer einzuordnen ist – was macht diese neue Bewegung nun so gefährlich? Es ist genau das: die Naivität, die Diffusität, das Unüberschaubare. Und deshalb sind die Reaktionen von oben so bösartig und agressiv. Es wird Tag für Tag versucht den Menschen immer mehr Angst einzujagen, vor allem Angst vor seinem Mitmenschen. Am wirkungsvollsten natürlich Todesangst. Denn: das Gefährlichste was es für die Machteliten gibt, sind Menschen die sich einig sind. Die Einigkeit des Volkes. Das ist der einzige und der schlimmste Alptraum für jeden Herrscher! Der Mensch der weiss wie stark er ist – ein Mensch der auf seine eigene Seele hört, der auf seine eigene Kraft hört, der sich nicht mehr von anderen Instanzen, Interessen leiten, führen und verführen lässt. Dieser Mensch wird jetzt gebraucht, und es werden definitiv mehr. Wir sind unsere eigen Waffe wenn wir klar bleiben. Ballweg hat etwas losgetreten, was viele Leute anspricht. Er hat einen sehr steinigen schweren Weg vor sich in diesem aufbrausenden Orkan.
Die Welle sind wir!
Ballweg ist ein Synonym für vieles in der Bewegung. Er ist nicht einzuordnen, teils naiv und unerfahren, doch integer und aufrichtig. Ich denke er steht für das was er sagt. Fehler macht er – keine Frage, sogar nicht wenige. Wie so viele, die noch nie politisch aktiv waren und jetzt überwältigt werden von ihren Emotionen oder Wunschträumen. Auch das sollten wir nicht verschweigen. Aber ich hoffe immer noch daß wir alle, alle die sich aufgemacht haben, lernfähig sind. Daß wir immer mehr auf uns selbst hören lernen und nicht vorgedachten und vorgegebenen Wegen folgen. Auch nicht den Wegen von YouTube-Heroen und angeblichen Aufklärern oder Zirkusdirektoren die jetzt mit auf der Welle schwimmen. Die Welle sind WIR – das sollte uns klar sein!
Wir sind David gegen Goliath – auch das sollte uns klar sein. Der Gegner verfügt über so ziemlich alles an Informationen, Köpfen, Infrastruktur was benötigt wird, und wendet gezielt die Game-Theorie an. Nur in seiner Überheblichkeit kann er am Ende geschlagen werden. Ich sehe noch keine kritische Masse, dafür sind es noch zuwenige die sich trauen in die Öffentlichkeit zu gehen. Es waren zehntausende Mutige – aber keine Millionen. Aber ich sehe Entschlossenheit und immer mehr Menschen die nicht mehr viel zu verlieren haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber die Hoffnung ist auch ein süßes Gift. Zuviel Hoffnung und Erwartung schafft grosse Enttäuschung. Realitätssinn und Nüchternheit sind gefragt. Wir sollten uns warm anziehen und unsere Stärke innen suchen. Wir werden sie alle brauchen. Und einen langen Atem sowieso.
Björn Z .