Seit Frühjahr 2020 wird von Politik und Medien unterstellt, Warnungen und Kritik an einem bevorstehenden Impfzwang seien eine Verschwörungstheorie. Mit diesem Totschlagargument wurde ein breiter öffentlicher Diskurs über die Freiwilligkeit medizinischer Eingriffe erfolgreich verhindert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gab nun zu, dass er mit dieser Kommunikationsstrategie die Impfbereitschaft hochhalten möchte.
Die Impfzwang-Leugner
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer
Noch im Mai 2020 leugnete Kretschmer, dass ein Corona-Impfzwang in Deutschland überhaupt denkbar sei. „Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd & bösartig.“, twitterte er. Solches „Gerede“ sei „großer Unsinn“, verkündete er in seiner Online-Bürgersprechstunde. „Lassen Sie uns gemeinsam auch solchen Leuten entgegentreten.“
Beim Thema Impfstoff wird ja auch viel reingeheimst. Ich hab’ jetzt am Wochenende das ein- oder andere gehört. Bin auch angeschrieben worden: So eine Art Impfzwang. Ich will mal deutlich sagen – das ist Unfug. Niemand wird in der Bundesrepublik Deutschland gegen seinen Willen geimpft. Das gab es nicht, und das wird es auch in der Zukunft nicht geben. Und auch dieses Gerede, dass diejenigen, die nicht geimpft sind – abgesehen davon, wir haben überhaupt keinen Impfstoff, aber gehen wir mal von dem Fall aus, dass es kommt – dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, aus welchen Gründen auch immer, ihre Grundrechte verlieren sollen, ist genau so großer Unsinn. Lassen Sie uns gemeinsam auch solchen Leuten entgegentreten.
Michael Kretschmer in einer Online-Bürgersprechstunde am 04.05.2020 (bei 21:10)
Ich bin jemand, der dem technischen Fortschritt und auch der Medizin sehr offen gegenübersteht. Ich wäre, wenn deutsche Behörden einen Impfstoff genehmigen einer der ersten, der sich impfen lassen würde. Aber ich werde genauso dafür eintreten, dass jemand, der das nicht will, der das für sich ausschließt, nicht dazu gezwungen werden kann.
Keine zehn Monate später die 180-Grad-Wende: „Wenn 60, 70 Prozent geimpft sind, dann kann man noch mal über die Impfpflicht reden.“ Er führt sogar seine Gedanken zur psychologischen Manipulation der Öffentlichkeit aus: „Es ist eine psychologische Frage. Immer dann, wenn ich über Zwang spreche, machen Menschen zu, die ansonsten noch erreichbar wären. Deswegen ist jetzt der falsche Zeitpunkt für diese Debatte“, sagte Kretschmer.
Auch einer „Impf-Apartheid“ mit Passierscheinen für Geimpfte wie in Israel würde er sich „nicht entgegenstellen“. Entgegentreten will er sich nur den Menschen, die den von ihm geleugneten Impfzwang kritisieren. Ein lupenreiner Demokrat.
ZDF-Geraune
Der ZDF-„Faktencheck“ vom 06.05.2020 bezeichete Kritik an einem drohendem Impfzwang als „Impfzwang-Geraune“ aus „Verschwörungskreisen“. Julia Klaus beschwichtigte Impfzwang-Befürchtungen mit einem Strohmann-Argument: Spahns Pläne für digitale Immunitätsausweise und Ausnahmen für Geimpfte waren aus dem Gesetzesentwurf nach massiver Kritik gestrichen worden. Und genau das, was vor einem Jahr noch geleugnet wurde, soll Sommer 2021 kommen: ein digitaler Immunitätsausweis.
ARD-Framing
Auch die ARD hatte u.a. mit ihrem Beitrag vom 11.05.2020 versucht, die Debatte abzuwiegeln und kleinzureden. Mit Framing-Formulierungen wie „angeblich“ und „doch viele glauben immer noch“ versuchte Wulf Rohwedder den Eindruck zu erwecken, das Thema sei vom Tisch. Auch hier kam ein schöner Strohmann zum Einsatz. Irgendwer im Netz hatte die EU-Pläne als „geheim“ bezeichnet. Die Pläne lagen aber öffentlich einsehbar im Netz und schon hat der „Faktenfinder“ eine Rechtfertigung für sein „angeblich“, womit jegliche Kritik widerlegt ist und alle Befürchtungen zerstreut sind.
Der Faktenchecker-Propaganda-Trick
Der Gebühren-Funk benutzt hier eine leicht durchschaubare aber dennoch sehr wirksame Propaganda-Technik. Ein unpräziser oder auch falscher Nebenaspekt der Kritik wird aufgebauscht, „widerlegt“ und dann wird damit der Eindruck erweckt, der Kern der Kritik sei widerlegt worden.
Indirekter Impfzwang lange angekündigt
Digitale Immunitätsausweise im TED-Interview
Das „Argument“, der drohende Impfzwang und digitale Immunitätsnachweise seien Verschwörungstheorien, war schon im Mai 2020 als Ablenkungs-Diskurs erkennbar (siehe unser Flugblatt „GATES NOCH?“ vom 28.05.2020). Am 24.03.2020 propagierte Bill Gates (Softwareentwickler) bereits digitale Immunitätsausweise: „Eventually we will have to have certificates of who is a recovered person, who is a vaccinated person. Because you don’t want people moving around the world …“. Die Passage, wo Bill Gates sagt, dass diese Immunitätsnachweise digital sein sollen, ist in dem von TED veröffentlichten Video herausgeschnitten worden. Um den Diskurs zu diesem Aspekt nicht zu früh aufkommen zu lassen?
Werbung für Massenimpfung, keine Nachfrage zu Event 201
Am 12.04.2020 durfte Bill Gates in der Tagesschau für seine Impf-Pläne werben: „Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztendlich 7 Milliarden Menschen verabreichen.“ Das durfte er da unhinterfragt verbreiten. Es kam natürlich keine Nachfrage zur Sinnhaftigkeit der von Gates vorgeschlagenen digitalen Immunitätsausweise. Ebensowenig kam der ARD-„Journalist“ auf die Idee, Bill Gates auf das von seiner Stiftung mitorganisierte Event 201 anzusprechen. Welche Erkenntnisse haben Gates und die Johns Hopkins University aus dem Coronavirus-Planspiel im Oktober 2019 gewinnen können? Und welch ein Glück es doch war, dass Gates kurz vor dem Ausbruch einer Coronavirus-Pandemie ein Krisenplanspiel zu genau dem Thema finanziert hatte. Würde ein Journalist da nachfragen? JA! Würde ein gebühren-finanzierter ARD-Interviewer da nachfragen? Leider nein.
Wir impfen Euch alle! Die Impfung als Drohung?
Auch der Antifaschismus hat sich erheblich gewandelt. Heutige „Anti“-Faschisten scheinen zu glauben, dass sie eine totalitäre Herrschaft dadurch verhindern, dass sie sich für Zwangsimpfungen von Regierungsgegnern einsetzen. Mit hasserfüllten Augen brüllen sie Demonstranten für die Grundrechte entgegen: „Wir impfen Euch alle“ (z.B. am 17.04.2021 in Wiesbaden, am 11.03.2021 und 19.04.2021 in Marburg). Sie sind damit auf Linie mit einem der reichsten Menschen der Welt (siehe oben) und mit autoritären Politikern wie Markus Söder (CSU).
Warum die „Anti“Fa ihren Hass und ihren Vernichtungswillen gegenüber Andersdenkenden und Minderheiten mit der Ankündigung einer Zwangsimpfung verbindet, bleibt rätselhaft. Falls der Spruch „Wir impfen Euch alle“ ironisch oder satirisch gemeint sein sollte, dann ist das gründlich in die Hose gegangen. Damit kommunizieren sie genau die Gefährlichkeit der neuartigen gen-basierten Impfstoffe, aufgrund derer viele Menschen ohne Zwang auf die Erlösung durch die mRNA-Impfung verzichten würden.
Will die „Anti“Fa tatsächlich einen autoritären Staat verteidigen, der das Recht beansprucht, jedem Untertanen zwei mal jährlich eine experimentelle Spritze zu verpassen? Wieso diffamieren „Anti“Faschisten die Forderung nach Freiheit bei der Entscheidung für oder gegen einen medizinischen Eingriff als „Nazi-Propaganda“? Ist eine solche Gleichsetzung von Impf-Kritik mit dem NS-Regime nicht genau das, was gerade aus „Anti“Fa-Kreisen als Verharmlosung des Holocaust aufs schärfste zurückgewiesen wird?
„Anti“Fa kündigt Privilegien für geimpfte Nazis an
Noch abstruser war ein Aufruf der „Anti“Fa zum Blockieren eines Autokorso am 22.04.2021. Darin kündigt die „Anti“Fa Privilegien für geimpfte Nazis an: „bis ihr geimpft seid“, sollen diese blockiert werden. Danach nicht mehr? Auch hier ist die „Anti“Fa voll auf Linie mit Gates, Kretschmer, Söder und Co, wenn sie mit religiösem Eifer die Impfung propagiert. Was ist da schief gelaufen? Eine Überdosis Tagesschau?
Glotze aus!
Die Dauer-Propaganda-Beschallung durch die Mainstream-Medien hat die vom Bundes-Innenministerium gewünschte Schockwirkung verbreitet und damit eine irrationale Angst erzeugt und die Gesellschaft gespalten. Ein sachlicher Dikskurs über die Abwägung zwischen Krankheitsgefahren und Lockdown-Kollateralschäden scheint zur Zeit fast unmöglich. Da hilft nur noch: Glotze aus! Und wieder den Mut finden, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen. Sapere aude!
Denn weiterdenken … heißt selberdenken!
Änderungen
- 28.09.2023: Auch bei „Impf-Apartheid“ Link auf das BitChute-Video mit Ilana Rachel Daniel gesetzt (der vorher nur bei „Israel“ war), um kenntlich zu machen, dass mit dem Begriff Bezug genommen wird auf die „Green Pass“-Debatte in Israel. Im englischen sagt Ilana Rachel Daniel wörtlich: „They have essentially over night created a second class citicenery – a true medical apartheid.“
Großartiger Text, nichts Konstruktives hinzuzufügen. Die einen lügen, die anderen laufen mit und geilen sich an ihrer Selbstgerechtigkeit auf. Heftig.