„Keine Rache in meinem Namen!“ – Aufruf von Michal Halev

Die kanadisch-israelische Sängerin und Friedensaktivisten Yael Deckelbaum teilte am 16. Oktober 2023 einen Aufruf ihrer Freundin Michal Halev, der Mutter von La’or Avramov, der letzte Woche beim Angriff der Hamas ermordet wurde.

„My name is Michal Halev. My son La’or was murdered last week by Hamas terrorists. I made this appeal for love and healing instead of vengeance because I don’t want other mothers to experience the unbearable pain I’m going through. Please help people the world over hear my anguish, and maybe seeds of peace can be planted in the fields of battle and hatred.“

https://www.youtube.com/watch?v=ERjkto7g4U4

2 Kommentare

  1. Ich kann den Schmerz einer Mutter nicht nachfühlen, doch dass sie diesen Schmerz anderen Müttern ersparen will, ist nur menschlich. Aus diesem Gefühl heraus kommt sie in ihrem Video bei FoxNews zu der Forderung, \“alles zu tun, um die Kinder der Hamas und die anderen Menschen, die Kämpfer sind, zu lehren, ihre Herzen zu heilen und wieder zu lernen, menschlich zu sein.\“
    Dann fordert sie: \“Menschen der Welt, tut alles, wirklich alles, um die Unschuldigen in Gaza und Israel zu schützen! Bringt die entführten Überlebenden zurück!\“.
    Doch wie soll das Alles gehen, ohne weitere Tote? Wie verhandelt man mit jemandem, dessen edelstes Ziel es ist, im Namen des Jihad zu sterben? Was bietet man jemandem an, der nur glücklich ist, wenn er von Massakern an Juden hört? Wie lehrt man jemanden Frieden, der seit frühester Kindheit nur Hass lernt? Und wie tut man es, wenn derjenige mit einer Waffe auf einen zukommt, mit nur einem Ziel im Sinn: dich zu töten?!
    Wir beurteilen andere, sogar unsere Feinde, nach uns selbst und suchen daher auch im schlechtesten Menschen noch einen Funken Menschlichkeit, weil wir uns nicht vorstellen können, dass dieser Funke in den Flammen des Hasses völlig untergegangen ist, denn wir kennen dieses Ausmaß an Hass nicht. Das aber bedeutet nicht, dass es ihn nicht gibt. Das Böse ist real, und wer daran zweifelt, braucht sich nur die Aufnahmen der stolzen \“Kämpfer\“ ansehen, die lachend unbewaffnete Zivilisten massakrieren und ihre Taten in den sozialen Medien posten. Ja, auch sie müssen Menschlichkeit wieder lernen, die sie in den palästinensischen Schulen der Hamas verlernt haben. Die Hoffnung, dass dieser Lernprozess nur durch das Umarmen des Feindes bewerkstelligt wird, kann ein Realist jedoch nicht hegen. Die Intensität des Lernprozesses muss mindestens ebenso stark sein, wie desjenigen, in dem sie ihre Menschlichkeit verloren haben. Und der Prozess muss kurz sein, weil die Israelis weitere Massaker an der Zivilbevölkerung nicht zulassen können. Er wird also so schmerzhaft sein müssen, dass die fanatisierten jungen Männer und ihre Familien aus ihrem wahnhaften Hass erwachen, der nicht nur sie, sondern etliche Unschuldige bedroht. Ihre Einstellung zum Leben ist wie ein Hirntumor. Und die Operation, die diesen Tumor entfernt, birgt hohe Risiken für das Leben des Patienten. Aber ohne diese Operation stirbt der Patient auch, und unbehandelt nimmt er etliche Gesunde in sein Grab mit. Die Frage ist, wie viel gesundes Gewebe noch übrig ist, wenn man den Tumor entfernt hat. Und ob der Arzt die Stärke besitzt, den Patienten auch gegen seinen verwirrten Willen zu behandeln, und zu tun, was nötig ist, um das Leben eines Selbstmörders zu retten. Daran wird sich die Zukunft der palästinensischen Araber entscheiden.

  2. Dieser menschenverachtende Zynismus und Mangel an Mut, Hoffnung und Glaube ist sicherlich keine Tugend, noch hat er etwas mit Realismus zu tun. Es ist vielmehr eben der Abstieg in menschliche Abgründe, den Sie selbst beschreiben. Der Abstieg, der uns ereilt, wenn wir schwach sind und uns an den Hass aufgeben, entmenschlichen, meinen andere gewaltsam „kurieren“ zu dürfen, nach unseren Vorstellungen.

    Bei ihrem Versuch darauf eine bessere Welt aufzubauen finden sie hoffentlich wenig Gelegenheit! Denn wir sind davon überzeugt, dass er nirgends anders enden kann, als in der selbst herauf beschworenen menschlichen Hölle. Das haben wir in unserer Geschichte auch oft genug dem Praxistest unterzogen.
    Dieser Weg ist nicht der richtige Umgang mit der Realität des Bösen – er ist das Böse.

    Tyrannische Dominanz des anderen – damit fundamental Entrechteten und Abwertung – ist der Weg des Schwachen und von Hoffnungslosigkeit und Panik Paralysierten – von bösesten Geist getrieben. Niemals ist dieser Geist Teil einer Lösung zum Besseren.
    Aber es sind auch genau diese verkommene seelisch-/ geistigen Strukturen, die geostrategische Kalküle der transatlantischen Machtpolitiker und alle anderen Tyrannen antreibt.

    Es ist nicht unser Weg – wir stehen im entschieden entgegen. Nicht von ungefähr widerspricht er allen zivilisatorischen und emanzipatorischen Idealen, die wir im Zuge einer langen und blutigen Kulturgeschichte der Welt mühsam abgerungen haben.

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