In den folgenden Wochen werden wir hier eine Artikel-Serie zum Thema Vitamin D veröffentlichen. Hier geht es zum ersten Kapitel. Wir haben den Komplex in 20 Kapitel aufgeteilt und veröffentlichen diese schrittweise.
Update 04. Oktober 2023: Kapitel 19 veröffentlicht
Hallo, eine kurze Frage, wie wird denn Vitamin D3 i.d.R. für den menschlichen Gebrauch hergestellt und aus was? Ich habe mal was über Schaffelle gelesen.
Noch eine aktuelle Frage, es gibt da eine EU Verordnung bezüglich Schädlingsbekämpfungss-Gifte,
„Durchführungsverordnung (EU) 2019/637 über Cholecalciferol (Vitamin D3)
Einstufung als Stoff mit endokrinschädlichen Eigenschaften, die sich nachteilig auf Menschen auswirken können“
Ich habe bereits den Artikel hier über D3 als Rattengift und für andere Tiere insb. Hunde als Gift gelesen, das hat mich doch etwas beunruhigt, da ich im Winter selber immer eine eher ausgewogene Menge von 4000 I.E. täglich nehme.
Der Artikel der EU Verord. wurde bei NEXT LEVEL bei Telegram veröffentlicht. Wird diese Verordnung Auswirkungen auf den Erwerb von Vitamin D3 Präparaten als Nahrungsergänzung auch für den Menschen haben?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Dieter Meyer
Hallo und danke für Dein Interesse an diesem Artikel!
Hier meine Antwort auf Deine Fragen:
1. Zur Gewinnung bzw. Herstellung von Vitamin D darf ich auf Kapitel 7 dieser Reihe verweisen, speziell auf den Abschnitt „Herstellung“ sowie die entsprechenden Quellenangaben, im Weiteren (bei tiefergehendem Interesse) auch auf historische Aspekte (Kapitel 18). Mit dem Stichwort Schafswolle hast Du im Wesentlichen schon ganz richtig gelegen.
2. Zur Toxizität beim Menschen findest Du das Wichtigste im Kapitel 9. Wie im Kap. 10 schon bemerkt, ist die Gefahr einer Vergiftung beim Menschen erheblich geringer, bzw. liegt die notwendige Dosis extrem höher als bei den meisten Tieren, und bei einer Zufuht von täglich 4000 IE ist man so gut wie immer im völlig sicheren Bereich. Dabei würde ich allerdings in den meisten Fällen – je nach Wetterlage, persönlichem Lebensstil (siehe ebenfalls Kap. 7, speziell unter dem Abschnitt „Nahrungsergänzung“!) u.a. (s. auch Kap. 2) die Vitamin D-Substitution auch außerhalb der Wintermonate empfehlen. – Zur Dosierung kannst Du auch einiges in Kap. 13, aber auch Kap. 12 erfahren.
3. Danke für Deinen Hinweis auf die o.g. EU-Verordnung! Naturgemäß wird in dieser auf die grundsätzlich gegebene Toxizität von Vitamin D Bezug genommen. Insofern ist – insbesondere im Hinblick auf möglicherweise betroffene „Nicht-Schädlinge“ – die genannte Zielsetzung, Vitamin D in der betr. Verwendung nach Möglichkeit zu ersetzen, unter behördlich-juristischem Blickwinkel nachvollziehbar, wenn m. E. auch sehr theoretisch; Sekundärvergiftungen gibt es ja auch durch die zahlreichen anderen Gifte. Ob diese VO dazu genutzt werden könnte, den Erwerb von Vitamin D zu erschweren, ist theoretisch nicht 100% auszuschließen, halte ich aber für extrem unwahrscheinlich. Dass aber mit allen möglichen Mitteln gegen Vitamin D Stimmung gemacht wird, ist nicht zu übersehen – hierzu vielleicht auch für Dich einige interessante Aspekte im Kapitel 19!
Hallo Herr Thiel,
Danke für diese ausführliche und verständliche Antwort, ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet eine Reaktion zu bekommen und einige Tage hier nicht vorbeigschaut.
Finde ich wirklich total super, dass Sie sich die Mühe gemacht haben!
Ich werde ihre Seite auf jeden Fall weiterempfehlen und noch einige Dinge hier nachlesen. Jedenfalls bin ich beruhigt, dass bei solchen üblichen Dosierung von D3 keine Gefahr für Menschen besteht. Es ist vermutlich so wie mit anderen Stoffen und Lebensmitteln, die Menschen bedenkenlos essen können, aber Hunde z.B. nicht, wie Knoblauch, frische Zwiebeln, Rosinen, Schokolade, Avocado, usw., jedenfalls wenn, nur in winzigsten Mengen.
Vielen Dank nochmals und viel Erfolg weiterhin und Freundliche Grüße!
Dieter Meyer