Für morgen (27.01.2022) wurde in einer Telegram-Gruppe zu einem Autokorso in Gladenbach aufgerufen. Obwohl der Aufruf Forderungen aufstellt, die auch unsere Forderungen sind („Stoppt die 2G-Regel! Gegen die Maskenpflicht! Stoppt die Zwangsimpfungen!“), möchten wir uns explizit von dieser Veranstaltung und dem Organisator distanzieren.
Unsere Gründe sind folgende:
Der besagte Telegram-Kanal wird von einer Person betrieben, die im Verfassungsschutzbericht Hessen 2004 mehrfach als Neonazi erwähnt wird.
„Schwerpunkte neonazistischer Aktivitäten in Hessen waren das ABM und das im Dreiländereck Hessen/Rheinland-Pfalz/Baden-Württemberg agierende Aktionsbüro Rhein-Neckar. Das mittlerweile aufgelöste ABM bestand nur aus einer einzigen Person …“
http://starweb.hessen.de/cache/hessen/vsbericht2004.pdf, Seite 74
Ich nenne ihn hier nur „M“, um weniger rechtliche Angriffsfläche zu bieten. M hat mich mehrfach rechtlich bedroht und hat z.B. wegen unseres letzten Distanzierungs-Statements eine Strafanzeige gegen mich wegen „übler Nachrede und Beleidigung“ gestellt.
M hatte im Herbst 2020 versucht, unsere Gruppe zu unterwandern. Er stellt sich als geläuterten Menschen dar, der nun Christ geworden ist, Gottesdienste mitorganisiert und seine Neonazi-Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Inwiefern er sich tatsächlich gewandelt hat und eine tragische Persönlichkeit ist, der ihre Vergangenheit ewig nachhängt, vermag ich nicht zu beurteilen. Jeder Mensch sollte eine Chance zur Resozialisierung haben. Für uns als politische Gruppe haben wir jedoch klar entschieden, dass wir mit ihm in keiner Weise zusammenarbeiten wollen.
Im Dezember 2020 hat er in einer Telegram-Gruppe zur Planung von Autobahn-Blockaden („D-Day 2.0“) dazu aufgerufen, alte Autos an Verkehrsknotenpunkten abzustellen und anzuzünden. Wir sind eine friedliche Protestbewegung und lehnen derartige Aktionen kategorisch ab. Für den Verfassungsschutz kam die Aktion von M sehr gelegen, denn damit hat der VS eine Steilvorlage zur Überwachung aller Kritiker des Coronamaßnahmen-Regimes bekommen. Aber vielleicht war das ja auch der eigentliche Zweck seines Aufrufes?
Im Herbst 2021 hat M seinen Telegram-Profilnamen auf „Andy G. Wehre“ geändert – ein nur leicht versteckter und wenig subtiler Gewaltaufruf: „An die Gewehre“. Mit diesem geänderten Profilnamen ist er dann einigen öffentlich zugänglichen Telegram-Gruppen beigetreten. Was hatte das für ein Ziel? Das lädt geradezu dazu ein, dass Dritte die Gruppen, wo er sich beteiligt, dann als gewaltbereit ansehen. War genau das die Absicht?
All das schadet der friedlichen Protestbewegung und damit den Zielen, die er vorgibt, auch zu teilen.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!